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Sonntag, 10. März 2024

Filmvorstellung: Lautlos im Weltraum

© Universal Pictures

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)

 

Inhaltsangabe: 🚀👨‍🚀☀️

Lautlos im Weltraum ist ein dystopischer, Öko-Science-Fiction-Klassiker des us-amerikanischen Regisseurs Douglas Trumbull von 1972. Der Film des vorher als Kameramann arbeitenden Trumbull war dessen erste Regiearbeit. 

Irgendwann im 21. Jahrhundert. Die Natur der Erde ist komplett zerstört. Die Menschen ernähren sich deshalb einzig von synthetischem Essen. Die verbliebene Flora wird in riesigen Gewächshaus-Raumschiffen kultiviert. Freeman Lowell (Bruce Dern), Botaniker und Ökologe, befindet sich mit den drei Kollegen John, Marty und Andy (Cliff Potts, Ron Rifkin, Jesse Vint) an Bord der Valley Forge, verbringt aber die meiste Zeit abseits seiner Crew-Mitglieder umgeben von großen und kleinen Pflanzen. Er gibt die Hoffnung nicht auf, dass seine Arbeit eines Tages Früchte tragen wird, wenn er an der Renaturierung der Erde mithelfen kann. Umso schockierter reagiert er, als von der Erde der Befehl eintrifft, dass die Biosphäre-Kuppeln abgekoppelt und mittels nuklearer Sprengköpfe zerstört werden sollen und die Crew zur Erde zurückzukommen hat. Nachdem vier von sechs Kuppeln schon zerstört sind, reicht es Lowell: Im Affekt tötet er einen seiner Kollegen; die beiden anderen werden in der vorletzten Biosphäre eingesperrt, nachdem der Zeitzünder schon aktiviert wurde, und sterben in der anschließenden Explosion. 

Lowell driftet nun im letzten Kuppel-Raumschiff durch das Sonnensystem, seine einzigen verbliebenen und geduldeten Weggefährten sind die drei nach den Neffen von Donald Duck benannten Hilfsroboter Huey, Dewey und Louie (also Tick, Trick und Track), von denen Louie später bei einem waghalsigen Manöver in den Ringen des Saturn vernichtet wird. Monate später muss Lowell allerdings feststellen, dass viele Pflanzen plötzlich eingehen und er auch keine Lösung dafür parat hat. Als eines Tages ein anderer Raumfrachter Kontakt aufnimmt und Lowell erkennt, dass ihm bis zu seiner wahrscheinlichen Verhaftung nicht mehr viel Zeit verbleibt, entscheidet er sich für eine letzte drastische Maßnahme ...
Spielfilm, USA 1972, ca. 89 Min., FSK: ab 12. (OT: Silent Running).
 
 

 

Freitag, 10. März 2023

Star Trek 9 - Der Aufstand


*(Amazon-Affiliatelink)

 

Das 9. Abenteuer der Star Trek-Reihe ist gleichzeit die 3. Verfilmung, die der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ entlehnt worden ist. Die Figuren Captain Picard, der Androide Data, Commander Riker und die Schiffsberaterin Troi sowie der Klingone Commander Worf und Chefmechaniker Geordi LaForge dürften aber mittlerweile genauso bekannt sein wie seinerzeit Captain Kirk, Mr. Spock, „Pille“ McCoy, Lieutenant Uhura oder Scotty. Schöpfer der Ursprungs-Serie war Gene Roddenberry (1921-1991), auf dessen Ideen bisher noch einige Ableger folgten (z.B.: Deep Space Nine, Raumschiff Voyager usw.). 
Die Serie Star Trek - Picard (2020-2023, 3 Staffeln) läuft momentan noch auf den Streamingdiensten Prime Video und Paramount+.

In diesem Abenteuer bekommen es Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) und seine Mannschaft mit den Son´a zu tun. Diese humanoide Rasse steht kurz davor auszusterben, da sich deren Körper nicht mehr von selbst regenerieren kann. Abhilfe kann jedoch die Energie eines Planeten schaffen, dessen Ringe eine besondere metaphasische Strahlung absondern, die die Zellstruktur von Lebewesen fortwährend verbessert. Um diese Energie zu gewinnen, muss allerdings ein Verfahren angewandt werden, bei dessen Durchführung die rund 600 menschlichen Bewohner des Planeten, die sogenannenten Ba´ku, sterben werden. Aus diesem Grund sollen sie mithilfe der Föderation zwangsweise umgesiedelt werden, doch die Son´a haben die Rechnung ohne die Crew der Enterprise-E gemacht, die einer möglichen Verschwörung auf den Grund gehen möchte.

Die Geschichte ist insgesamt nicht so schlüssig und auch weniger spannend als der Vorgängerfilm Star Trek-Der erste Kontakt, der ebenfalls wie hier schon unter der Regie von Riker-Darsteller Jonathan Frakes produziert wurde. Das muss man ganz klar anmerken. Doch zumindest geizt der Film nicht mit Action-Sequenzen, Humor und ein paar überraschenden Wendungen. Star-Trek-Standard im Grunde, gewürzt mit Öko-Anleihen. Ganz nett ist zum Beispiel am Anfang, als Captain Picard und Worf (Michael Dorn) den Androiden Data (Brent Spiner) einfangen müssen, der durch eine Fehlfunktion sich plötzlich gegen Föderationsmitglieder wendet. Zu dritt singen sie ein Lied namens „H.M.S. Pinafore“, das aus dem 19. Jahrhundert stammt. In dem Operetten-Song werden Patriotismus, Standeskämpfe und die Obrigkeiten veräppelt, welches sich ungefähr in diesem Science-Fiction-Film auch widerspiegelt. Hinzukommen ein paar witzige Begebenheiten, die durch die Strahlung der Planetenringe entstehen, die sich auf die Besatzungsmitglieder auswirkt: Klingone Worf bekommt einen riesigen, roten Pickel, die alte Beziehung zwischen Riker und Troi (Marina Sirtis) flammt wieder auf und Picard fühlt sich zur Einheimischen der Ba´ku, Anij (Donna Murphy), hingezogen. Außerdem kommen öfter Verfolgungsjagden vor, beispielsweise, wenn die Ba´ku zusammen mit Enterprisemitgliedern vor den Son´a fliehen, um nicht auf deren Raumschiff gebeamt zu werden oder die Enterprise-E vor 2 Son´a-Kampfschiffen in das „Briar Patch“ (=Dornendickicht) fliegen muss, um nicht vernichtet zu werden. Das Briar Patch besteht dabei aus seltsamen, energetischen Staubwolken und umhüllt quasi den Planeten der primitiven Ba´ku.

Tricktechnisch bietet der Film wieder CGI (=Computer Generated Imagery) vom Feinsten. Erstmals wurden hier die Raumschiff-Modelle komplett am Computer hergestellt. Weitere technische Glanzlichter sind die verschiedenen Abschnitte mit den Holodecks, etwa das nachgeahmte Ba´ku-Dorf oder die Kommandobrücke des Son´a-Hauptschiffes. Nicht zu vergessen das Beamen, das quasi aus einer produktionstechnischen Not heraus von Gene Roddenberrys Team erfunden wurde. Damals in den 1960er Jahren musste man Geld sparen, das Beamen auf einen Planeten ersetzte das aufwendige Filmen einer Landungs-Szene mit Modellen.

Schauspielerisch überzeugend sind meiner Meinung nach alle Darsteller, speziell Anthony Zerbe als Admiral Dougherty, der nur das Wohl seiner geliebten Föderation im Auge hat, oder F. Murray Abraham, der den skrupellosen Anführer der Son´a, Ru´afo, spielt. Die Schauspieler, die die Enterprise-Crewmitglieder verkörpern, agieren gewohnt solide und man merkt, dass sie absolut eingespielt sind.

Grundtenor des Streifens ist zweifelsohne der Respekt vor anderen Kulturen, wobei der Humanismus an manchen Stellen etwas übertrieben rüberkommt und zu konstruiert wirkt. Die Ba´ku sind ein friedliebendes Volk, das sich jeglicher Technik und Hektik der modernen Welt verweigert und dabei im Einklang mit der Natur lebt, wohingegen die aggressiven Son´a als Gegensatz dazu für Technikverliebtheit und Künstlichkeit stehen.

Die "Next-Generation-Crew" in einem ihrer letzten Kino-Abenteuer, leider mit einigen Schwarzen Löchern im Drehbuch. Benotung: "Noch Gut"! 6 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰✰✰ 

 
Daten zum Film:
Spielfilm, USA 1998, ca. 103 Min., FSK: 12, OT.: Star Trek - Insurrection. Darsteller: Jonathan Frakes, Patrick Stewart, Gates McFadden, u.a. Musik: Jerry Goldsmith. Drehbuch: Michael Piller. Produktion: Paramount Pictures. Regie: Jonathan Frakes.