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Samstag, 23. März 2024

Kingsman - The Secret Service

 

© 20th Century Fox

 

Dieser Käse hier von 2014 war anscheinend als James-Bond-Parodie gedacht, ist aber gründlich misslungen. Dafür nimmt sich der Streifen viel zu ernst.
Kingsman: The Secret Service" ist eine Verfilmung des Comics "The Secret Service" von Mark Millar und Dave Gibbons.  Wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht allzu viel Worte über dieses Machwerk verlieren, allerdings habe ich mich dermaßen darüber geärgert, dass ich hier eine 100-prozentige NICHTGUCKEN-Empfehlung aussprechen möchte. Selbstverständlich kann jeder selbst entscheiden, ob er sich dieses Filmchen antun will oder nicht.

Kurze Inhaltsangabe:  🕵️
Der elegante britische Geheimagent Harry Hart (Colin Firth) rekrutiert ausgerechnet den großmäuligen und rüpelhaften Sohn Gary (Taron Egerton) seines verstorbenen Kollegen für die Arbeit beim Secret Service. Dort muss “Eggsy” zunächst die Ausbildung eines Superspions durchlaufen und versuchen, sich gegen andere Kandidaten durchzusetzen. Er erhält nicht nur ein Kampftraining, sondern wird wie James Bond auch zum Gentleman ausgebildet. Schon bald muss er sich in seinem ersten Fall behaupten: Eine mysteriöse Gruppe entführt mächtige und berühmte Leute auf der ganzen Welt. Die zwei Agenten nehmen ihre Ermittlungen auf und arbeiten daran, die Identität der Entführer aufzudecken. Während ihrer Recherchen wird klar, dass der selbsterklärte Menschenfreund Valentine (Samuel L. Jackson) und seine Assistentin Gazelle (Sofia Boutella) in die Sache verwickelt sind und dass die Menschheit in größerer Gefahr ist, als irgendjemand zu vermuten wagt. 
 
Der Film des für Comics spezialisierten Regisseurs Matthew Vaughn hat mich doch sehr enttäuscht. Merkwürdige, politische Botschaften werden dem Zuseher präsentiert, so dass man stark den Eindruck hatte, britische und amerikanische Rechtsradikale hatten bei der Produktion ihre Finger im Spiel. Außerdem ist der Streifen sinnlos brutal (vor allem die Kirchenszene) und ein lispelnder Samuel L. Jackson nervt den ganzen Film über ... und am Ende explodieren plötzlich Köpfe in bunten Farbnebeln (!?).
 
Warum so klasse Schauspieler wie Colin Firth und Michael Caine hier mitgespielt haben, ist mir ein Rätsel. Positiv kann man nur die Spezialeffekte, ein paar Stunts und die Ausstattung bewerten.
 
Erstaunlicherweise konnte dieser Schwachsinn damals 414 Millionen Dollar einspielen, bei Produktionskosten von rund 81 Millionen. Als Konsequenz gab es eine Fortsetzung 2017, die ich allerdings nicht gesehen habe und auch nicht ansehen werde. Diesbezüglich kann ich keine Wertung vornehmen.
Der Film war 2016 in vier Kategorien für den Saturn Award nominiert. 2015 wurde die Produktion als Bester Britischer Film mit dem Empire Award ausgezeichnet, Taron Egerton erhielt die Auszeichnung als Bester Newcomer. 
 
Fazit: Schwachsinniger Agentenfilm ohne Sinn und Verstand! Nur für Trashfans interessant. 2 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐✰✰✰✰✰✰✰✰
 
 
Daten zum Film:
Spielfilm, GB/USA 2014, ca. 129 Min., FSK: ab 16. Darsteller: Colin Firth, Mark Strong, Sophie Cookson, Jack Davenport, Björn Floberg, u.a. Drehbuch: Matthew Vaughn, Jane Goldman. Musik: Henry Jackman, Matthew Margeson. Kamera: George Richmond. Produktion: 20th Century Fox. Regie: Matthew Vaughn.
 

Freitag, 15. März 2024

Filmvorstellung: Blood Diamond

 

© Warner Bros. Pictures Germany

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
 Inhaltsangabe: 💎🪖💣

Blood Diamond (dt.: Blutdiamant) ist ein Abenteuer-Thriller des Regisseurs Edward Zwick aus dem Jahr 2006. Er thematisiert den brutalen Handel mit Blutdiamanten, mit denen oft Waffen, Drogen und ganze Bürgerkriege finanziert werden. 

Die Handlung spielt sich vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs (1991-2002) im westafrikanischen Sierre Leone ab. Eines Tages überfallen die Rebellen der RFU (Revolutionary United Front), die gegen die amtierende Regierung kämpfen, das Dorf des Fischers Solomon Vandy (Djimon Hounsou). Dabei gehen sie äußerst brutal gegen die Zivilisten vor. Vandys Ehefrau und Tochter können in ein Flüchtlingslager an der Grenze zum benachbarten Guinea fliehen, sein Sohn Dia (Kagiso Kuypers) wird später als Kindersoldat missbraucht, er selbst muss in einem Diamanten-Abbaugebiet für die RFU schuften. Doch kurze Zeit später findet er im Fluss einen riesigen, leicht rosafarbenen Diamanten und versteckt ihn in Flussufernähe, während gerade Regierungs- und Söldnertruppen das Gebiet zurückerobern. 

Vandy und die restlichen Überlebenden des Angriffs werden verhaftet und in der Hauptstadt Freetown ins Gefängnis gesteckt. In einer Nebenzelle des Gefängnisses sitzt der ehemalige Soldat der südafrikanischen Armee SADF, Danny Archer (Leonardo DiCaprio), zur gleichen Zeit ein wie Solomon. Dieser lebt inzwischen vom Diamantenschmuggel, wurde allerdings dabei an der Grenze zwischen Sierra Leone und Liberia erwischt und muss nun eine Strafe absitzen. Danny erfährt eher durch Zufall von dem großen Diamanten und verspricht Solomon, ihn mit seiner Familie wieder zusammenzuführen, wenn er einen Anteil an dem wertvollen Klunker bekommt. Durch Kontakte zu seinem ehemaligen Kommandanten Colonel Coetzee (Arnold Vosloo), kommen Archer und Vandy frei. Coetzee ist mittlerweile Chef eines Söldnerunternehmens, das mit der Regierung von Sierra Leone gute Geschäfte macht. 

Als Freetown von den Rebellen angegriffen wird, können Archer und Vandy fliehen. Der Kontakt mit der amerikanischen Journalistin Maddy Bowen (Jennifer Connelly), die über Blutdiamanten in Afrika berichtet, hilft zudem, dass Vandy seine Frau und die Tochter im Flüchtlingslager an der Grenze besuchen kann. Doch der Bürgerkrieg in dem Land nimmt immer schlimmere Ausmaße an und es wird immer schwerer, Sierra Leone zu verlassen.
Spielfilm, USA/BRD 2006, ca. 143 Min., FSK: ab 16
  
 

Sonntag, 10. März 2024

Filmvorstellung: Lautlos im Weltraum

© Universal Pictures

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)

 

Inhaltsangabe: 🚀👨‍🚀☀️

Lautlos im Weltraum ist ein dystopischer, Öko-Science-Fiction-Klassiker des us-amerikanischen Regisseurs Douglas Trumbull von 1972. Der Film des vorher als Kameramann arbeitenden Trumbull war dessen erste Regiearbeit. 

Irgendwann im 21. Jahrhundert. Die Natur der Erde ist komplett zerstört. Die Menschen ernähren sich deshalb einzig von synthetischem Essen. Die verbliebene Flora wird in riesigen Gewächshaus-Raumschiffen kultiviert. Freeman Lowell (Bruce Dern), Botaniker und Ökologe, befindet sich mit den drei Kollegen John, Marty und Andy (Cliff Potts, Ron Rifkin, Jesse Vint) an Bord der Valley Forge, verbringt aber die meiste Zeit abseits seiner Crew-Mitglieder umgeben von großen und kleinen Pflanzen. Er gibt die Hoffnung nicht auf, dass seine Arbeit eines Tages Früchte tragen wird, wenn er an der Renaturierung der Erde mithelfen kann. Umso schockierter reagiert er, als von der Erde der Befehl eintrifft, dass die Biosphäre-Kuppeln abgekoppelt und mittels nuklearer Sprengköpfe zerstört werden sollen und die Crew zur Erde zurückzukommen hat. Nachdem vier von sechs Kuppeln schon zerstört sind, reicht es Lowell: Im Affekt tötet er einen seiner Kollegen; die beiden anderen werden in der vorletzten Biosphäre eingesperrt, nachdem der Zeitzünder schon aktiviert wurde, und sterben in der anschließenden Explosion. 

Lowell driftet nun im letzten Kuppel-Raumschiff durch das Sonnensystem, seine einzigen verbliebenen und geduldeten Weggefährten sind die drei nach den Neffen von Donald Duck benannten Hilfsroboter Huey, Dewey und Louie (also Tick, Trick und Track), von denen Louie später bei einem waghalsigen Manöver in den Ringen des Saturn vernichtet wird. Monate später muss Lowell allerdings feststellen, dass viele Pflanzen plötzlich eingehen und er auch keine Lösung dafür parat hat. Als eines Tages ein anderer Raumfrachter Kontakt aufnimmt und Lowell erkennt, dass ihm bis zu seiner wahrscheinlichen Verhaftung nicht mehr viel Zeit verbleibt, entscheidet er sich für eine letzte drastische Maßnahme ...
Spielfilm, USA 1972, ca. 89 Min., FSK: ab 12. (OT: Silent Running).
 
 

 

Freitag, 1. März 2024

Filmvorstellung: Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis

 

© Concorde Filmverleih

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
Inhaltsangabe: 📹 🛞
 

Der Krimi-Thriller war 2014 das Regiedebüt des früheren Musikers Dan Gilroy und beschreibt die gefährliche Tätigkeit der sogenannten "Nightcrawler" in den USA. Nightcrawler sind Leute, die nachts Unfälle und sogar Überfälle filmen und dieses Material an Fernsehsender verkaufen. 

Der Kleinkriminelle Louis Bloom (Jake Gyllenhaal) lebt in Los Angeles und hält sich mehr schlecht als recht über Wasser. Eines Nachts beobachtet er zufällig auf dem Highway ein Kamerateam (mit Bill Paxton), das gerade einen schweren Unfall filmt und das Material an den Fernsehsender verkauft, der am meisten dafür bezahlt. Irgendwie findet er Gefallen an dem Job und versucht sich jetzt selbständig als sogenannter Nightcrawler. Mit seinem rostigen Auto und einem Funkgerät legt er sich nun jeden Abend auf die Lauer und hört den Polizeifunk ab, um dann schnellstmöglich an die Unglücksstelle fahren zu können. Anfangs hat er nur wenig Erfolg, doch er lernt schnell und wird immer besser. Allerdings werden seine Methoden immer skrupelloser, um die Konkurrenz auszuschalten und schließlich schreckt er auch vor Mord nicht mehr zurück.
Spielfilm: USA 2014, ca. 119 Min., FSK: 16.