Inhaltsangabe: 👮🚓💥
No Country for Old Men ist ein US-amerikanischer Spielfilm der Coen-Brüder aus dem Jahr 2007. Das Drehbuch beruht auf Cormac McCarthys Roman Kein Land für alte Männer, was sinngemäß „Kein Land zum Altwerden“ bedeutet.
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Inhaltsangabe: 👮🚓💥
No Country for Old Men ist ein US-amerikanischer Spielfilm der Coen-Brüder aus dem Jahr 2007. Das Drehbuch beruht auf Cormac McCarthys Roman Kein Land für alte Männer, was sinngemäß „Kein Land zum Altwerden“ bedeutet.
© Warner Bros. Pictures Germany |
Blood Diamond (dt.: Blutdiamant) ist ein Abenteuer-Thriller des Regisseurs Edward Zwick aus dem Jahr 2006. Er thematisiert den brutalen Handel mit Blutdiamanten, mit denen oft Waffen, Drogen und ganze Bürgerkriege finanziert werden.
Die Handlung spielt sich vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs (1991-2002) im westafrikanischen Sierre Leone ab. Eines Tages überfallen die Rebellen der RFU (Revolutionary United Front), die gegen die amtierende Regierung kämpfen, das Dorf des Fischers Solomon Vandy (Djimon Hounsou). Dabei gehen sie äußerst brutal gegen die Zivilisten vor. Vandys Ehefrau und Tochter können in ein Flüchtlingslager an der Grenze zum benachbarten Guinea fliehen, sein Sohn Dia (Kagiso Kuypers) wird später als Kindersoldat missbraucht, er selbst muss in einem Diamanten-Abbaugebiet für die RFU schuften. Doch kurze Zeit später findet er im Fluss einen riesigen, leicht rosafarbenen Diamanten und versteckt ihn in Flussufernähe, während gerade Regierungs- und Söldnertruppen das Gebiet zurückerobern.
Vandy und die restlichen Überlebenden des Angriffs werden verhaftet und in der Hauptstadt Freetown ins Gefängnis gesteckt. In einer Nebenzelle des Gefängnisses sitzt der ehemalige Soldat der südafrikanischen Armee SADF, Danny Archer (Leonardo DiCaprio), zur gleichen Zeit ein wie Solomon. Dieser lebt inzwischen vom Diamantenschmuggel, wurde allerdings dabei an der Grenze zwischen Sierra Leone und Liberia erwischt und muss nun eine Strafe absitzen. Danny erfährt eher durch Zufall von dem großen Diamanten und verspricht Solomon, ihn mit seiner Familie wieder zusammenzuführen, wenn er einen Anteil an dem wertvollen Klunker bekommt. Durch Kontakte zu seinem ehemaligen Kommandanten Colonel Coetzee (Arnold Vosloo), kommen Archer und Vandy frei. Coetzee ist mittlerweile Chef eines Söldnerunternehmens, das mit der Regierung von Sierra Leone gute Geschäfte macht.
© Concorde Filmverleih |
Der Krimi-Thriller war 2014 das Regiedebüt des früheren Musikers Dan Gilroy und beschreibt die gefährliche Tätigkeit der sogenannten "Nightcrawler" in den USA. Nightcrawler sind Leute, die nachts Unfälle und sogar Überfälle filmen und dieses Material an Fernsehsender verkaufen.
©Warner Bros. Entertainment |
Diesmal möchte ich einen der besten Kriminalstreifen der Filmgeschichte vorstellen, der zwar schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat, aber immer noch sehr sehenswert ist. Realistischer wurde wohl kaum Polizeiarbeit in einem Hollywoodwerk dargestellt.
Die Handlung spielt sich in einem kurzen Zeitraum von Freitag bis Sonntag ab. Lieutenant Frank Bullitt (Steve McQueen) vom San Francisco Police Departement bekommt einen heiklen Auftrag vom zuständigen Staatsanwalt Chalmers (Robert Vaughn) übermittelt. Er soll mit seinen Leuten einen Kronzeugen der Mafia aus Chicago bis zur Anhörung vor Gericht beschützen. Doch der Fall ist viel komplizierter als er zunächst erscheint. Kronzeuge John Ross (Pat Renella) treibt ein Verwirrspiel mit der Polizei, dabei kommt allerdings bald heraus, dass er der Mafia 2 Millionen Dollar stibitzt hat.
Klasse Thriller mit einem äußerlich stets coolen Hauptdarsteller-Cop, den nichts aus der Ruhe zu bringen scheint. Durch seine Erfahrung bleibt er oft Herr der Lage und kann so den Fall schließlich lösen, welches man als Zuschauer anfangs gar nicht erwarten konnte, angesichts der vielen Probleme, die sich für den Lieutenant da auftun. Nicht nur der Mafioso Ross setzt ihm zu, auch der karrieresüchtige Chalmers sitzt ihm ständig im Nacken. Doch immerhin sein Vorgesetzter Captain Bennett (Simon Oakland), sein Kollege Delgetti (Don Gordon) und seine Freundin Cathy (Jaqueline Bisset) halten zu ihm. Allerdings zeigt sich im tiefsten Innern des Cops bei manchen Einstellungen auch dessen Zerrissenheit, die ihn an der Polizeiarbeit zweifeln lassen. Brutalität, machtbesessene Politiker und juristische Grenzen für seine Tätigkeit wirken sich auf seine Psyche aus: Er ist wortkarg und agiert oft emotionslos, welches sich auch auf seine private Beziehung zu Cathy niederschlägt.
Vorlage für das Drehbuch war der Kriminalroman Polizeirevier 52, New York (Originaltitel: Mute Witness) von Robert L. Pike. Spannung in der Adaption fürs Kino erzeugen der kurze Zeitrahmen von 3 Tagen, überraschende Wendungen und die unterschiedlichen Charaktere, bei denen man manchmal nicht weiß, auf welcher Seite sie stehen. Schon legendär ist die Autoverfolgungsjagd durch das hügelige San Francisco, bei der Bullitt in seinem grünen Ford Mustang zwei Gangstern in ihrem Dodge Charger hinterhereilt. In dieser 10-minütigen Actionsequenz gibt es keinerlei Dialoge.
Der Film ist zwar schon alt, das merkt man schon an der Titelmusik und dem Vorspann, aber nichtsdestotrotz ein interessanter Psycho-, Action- und Polizeifilm. In einer Szene etwa sieht man einen großen Magnavox Telekopierer, eines der ersten Faxgeräte überhaupt. Es gab mehrere Auszeichnungen, darunter einen Oscar für den besten Schnitt. Der gewählte Nachname "Bullitt" kommt nicht von ungefähr. Er klingt so ähnlich wie "bullet", also engl. für "Kugel".
Mit Sieben (1995) lieferte der Musikvideo- und Werbefilm-Regisseur David Fincher nach Alien 3 (1992) sein zweites Leinwandwerk ab. In dem Psycho-Thriller geht es zwar nicht um ein fieses, außerirdisches Monster, jedoch ist die Atmosphäre ähnlich finster und klaustrophobisch wie in seinem Debütfilm. Ständig regnet es, die Innenräume von Gebäuden sind dunkel und meist nur schwach ausgeleuchtet.
In einer nicht näher definierten, us-amerikanischen Großstadt der Gegenwart treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der sich bei seinem Vorgehen strikt an die biblischen, sieben Todsünden hält: Maßlosigkeit, Habsucht, Trägheit, Hochmut, Wollust, Zorn und Wut. Der Polizei unter der Leitung der beiden Detectives Somerset (Morgan Freeman) und Mills (Brad Pitt) scheint der Psychopath immer einen Schritt voraus zu sein. Mit einer beängstigenden Präzision führt er gleichsam Ordnungshüter und Zuschauer an der Nase herum, seine Identität wird erst zum Schluss preisgegeben. Er ist es, der die Kontrolle über seine Handlungen behält, und er ist es auch, der den Ausgang dieser Kriminalgeschichte bestimmt.
Regisseur Fincher zeigt hier sein großartiges, filmisches Gespür für Geschichten - jemand, der sein Handwerk beherrscht, obwohl er nie eine Filmhochschule besuchte. Er liefert mit Sieben ein brilliantes Neo-Noir-Werk ab, das düsterer kaum hätte werden können. Schon die Titel-Sequenz mit verwackelten, fragmentarischen Bildern lässt erahnen, dass hier kein Wohlfühl-Film ablaufen wird. Als Zuseher kommt man sich zusehends vor, wie in einer kurz vor der Apokalypse stehenden Welt, einer Art Vorhölle. Morde, Korruption und Prostitution sind an der Tagesordnung. Die Gesellschaft ist apathisch und verroht, eine Besserung der Verhältnisse scheint nicht in Sicht. So ähnlich sieht es auch Detective Somerset, der amtsmüde seiner Pensionierung entgegenfiebert, wären da nicht noch die vorliegenden Morde zu klären. Zu allem Überfluss wird ihm auch noch der junge Heißsporn Mills zugeteilt, der lieber zuerst schießt, bevor er nachdenkt. Mills ist im Gegensatz zu seinem älteren Kollegen der Meinung, die Welt noch verbessern zu können, außerdem hat er eine nette Ehefrau namens Tracy (Gwyneth Paltrow), für die es sich noch zu kämpfen lohnt.
Die längere Berufserfahrung und sein Intellekt bringen jedoch den Protagonisten Somerset schnell auf die Idee mit den sieben Todsünden, außerdem hinterläßt der Täter absichtlich Hinweise darauf durch diverse Zitate aus bekannter Literatur. Allerdings sind die Zuschauer ähnlich machtlos wie die beiden Detectives im Film aufgrund der Genialität des Mörders, der sein zerstörerisches Werk gnadenlos durchzieht. Dabei spielt die Zahl Sieben ständig eine wichtige Rolle in seinem perfiden Treiben: Sieben Todsünden werden in sieben Tagen an sieben entsprechend ausgewählten Opfern gesühnt.
Meines Erachtens ein Meisterwerk des Thrillers und einer der besten Streifen der letzten Jahrzehnte. Das lag auch an dem guten Schauspieler-Ensemble, allen voran Kevin Spacey als John Doe und Morgan Freeman als William Somerset, die sich im Film als intellektuell und weltanschaulich Gleichgesinnte gegenüberstehen. Brad Pitt fällt da in seiner Darstellung als herumzappelnder, impulsiver Detective etwas ab. Paltrows Nebenrolle als Tracey, die sich einsam und verloren in der Großstadt fühlt, ist durchaus solide und glaubwürdig. Das Skript ist superb und wagemutig, wenn auch - einer Hollywood-Produktion gerecht - an manchen Stellen nicht immer ganz logisch bzw. zu konstruiert. Doch die atemberaubende, stilbildende Kameraarbeit von Darius Khondji und der oscarnominierte Schnitt von Richard Francis-Bruce, sowie natürlich Finchers kluges Gespür für Spannung, Charakter und Atmosphäre gleichen das mehr als aus.
Ein wirklich sehenswerter Thriller aus den 90ern! 8 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰