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Freitag, 15. März 2024

Filmvorstellung: Blood Diamond

 

© Warner Bros. Pictures Germany

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
 Inhaltsangabe: 💎🪖💣

Blood Diamond (dt.: Blutdiamant) ist ein Abenteuer-Thriller des Regisseurs Edward Zwick aus dem Jahr 2006. Er thematisiert den brutalen Handel mit Blutdiamanten, mit denen oft Waffen, Drogen und ganze Bürgerkriege finanziert werden. 

Die Handlung spielt sich vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs (1991-2002) im westafrikanischen Sierre Leone ab. Eines Tages überfallen die Rebellen der RFU (Revolutionary United Front), die gegen die amtierende Regierung kämpfen, das Dorf des Fischers Solomon Vandy (Djimon Hounsou). Dabei gehen sie äußerst brutal gegen die Zivilisten vor. Vandys Ehefrau und Tochter können in ein Flüchtlingslager an der Grenze zum benachbarten Guinea fliehen, sein Sohn Dia (Kagiso Kuypers) wird später als Kindersoldat missbraucht, er selbst muss in einem Diamanten-Abbaugebiet für die RFU schuften. Doch kurze Zeit später findet er im Fluss einen riesigen, leicht rosafarbenen Diamanten und versteckt ihn in Flussufernähe, während gerade Regierungs- und Söldnertruppen das Gebiet zurückerobern. 

Vandy und die restlichen Überlebenden des Angriffs werden verhaftet und in der Hauptstadt Freetown ins Gefängnis gesteckt. In einer Nebenzelle des Gefängnisses sitzt der ehemalige Soldat der südafrikanischen Armee SADF, Danny Archer (Leonardo DiCaprio), zur gleichen Zeit ein wie Solomon. Dieser lebt inzwischen vom Diamantenschmuggel, wurde allerdings dabei an der Grenze zwischen Sierra Leone und Liberia erwischt und muss nun eine Strafe absitzen. Danny erfährt eher durch Zufall von dem großen Diamanten und verspricht Solomon, ihn mit seiner Familie wieder zusammenzuführen, wenn er einen Anteil an dem wertvollen Klunker bekommt. Durch Kontakte zu seinem ehemaligen Kommandanten Colonel Coetzee (Arnold Vosloo), kommen Archer und Vandy frei. Coetzee ist mittlerweile Chef eines Söldnerunternehmens, das mit der Regierung von Sierra Leone gute Geschäfte macht. 

Als Freetown von den Rebellen angegriffen wird, können Archer und Vandy fliehen. Der Kontakt mit der amerikanischen Journalistin Maddy Bowen (Jennifer Connelly), die über Blutdiamanten in Afrika berichtet, hilft zudem, dass Vandy seine Frau und die Tochter im Flüchtlingslager an der Grenze besuchen kann. Doch der Bürgerkrieg in dem Land nimmt immer schlimmere Ausmaße an und es wird immer schwerer, Sierra Leone zu verlassen.
Spielfilm, USA/BRD 2006, ca. 143 Min., FSK: ab 16
  
 

Samstag, 9. September 2023

Filmvorstellung: The Wolf of Wall Street

© Universal Pictures

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)

 

Inhaltsangabe:

Jordan Belfort (Leonardo Wilhelm DiCaprio) bricht auf Anraten seines Uni-Professors Mitte der 80er Jahre sein Zahnmedizinstudium ab und versucht nun, möglichst schnell viel Geld zu verdienen. Er ist der Ansicht, dies könne man am besten an der New Yorker Börse namens "Wall Street" erreichen.
Mit 22 Jahren absolviert eine Ausbildung zum Makler und erhält auch bald seine Börsenlizenz. Er heuert bei der Firma "Rothschild" an und merkt bald, dass es dort sehr rauh und skrupellos zugeht. Seine Arbeitskollegen sind unfreundlich und vulgär, jedoch verinnerlicht Jordan bis in die Haarspitzen hinein das Mantra seines Vorgesetzten Mark Hanna (Matthew McConaughey): "Zieh den Kunden das Geld aus der Tasche und lass es in deiner verschwinden!"
Inzwischen ist das Jahr 1987. Zu dumm nur, dass ausgerechnet an seinem ersten offiziellen Arbeitstag als Broker der schlimmste Börsencrash seit der Wirtschaftskrise 1929 stattfindet, der sogenannte "Schwarze Montag". Belfort verliert seinen Job und findet bald darauf einen neuen bei einer kleinen, zwielichtigen Maklerfirma, die sich auf sogenannte "Pennystocks" spezialisiert hat, da dieser Markt kaum reguliert wird. Jordan ist gut im Telefonverkauf der Pennystocks, die eigentlich Schrottaktien darstellen und deshalb günstig zu haben sind. Nach wenigen Jahren ist er wohlhabend und gründet zusammen mit Bekannten seine eigene Investmentfirma: Stratton Oakmont.
Gepackt von der Idee, möglichst schnell reich zu werden, verstricken sich Belfort und seine Kollegen in den darauffolgenden Jahren immer mehr in illegale Geschäfte, ein Umstand, der bald das FBI auf den Plan ruft. Hinzukommt, dass Belfort nicht nur gierig nach Geld ist, sondern auch nach Sex und Drogen. Seine neue Ehefrau Naomi (Margot Robbie) bekommt auch das bald zu spüren ... 
Spielfilm: USA 2013, 179 Min., FSK:16.

Montag, 2. Januar 2023

The Revenant - Der Rückkehrer

*(Amazon-Affiliatelink)

 

Der mexikanische Regisseur Iñárritu lieferte mit diesem Neo-Western-Thriller einen brachialen Geniestreich ab, der den gnadenlosen Kampf Mensch gegen Natur zeigt. Schon zuvor, mit seiner bissigen Satire über das Filmgeschäft, Birdman, heimste er 2014 zahlreiche Preise ein. Das Western-Thema wurde schon einmal 1971 verfilmt, mit dem Titel Ein Mann in der Wildnis. Richard Harris spielte damals die Hauptrolle.

Erzählt  wird die wahre Geschichte des Trappers Hugh Glass (Leonardo DiCaprio), der 1823 mit einer Truppe von über 40 Mann der Rocky Mountain Fur Company durch das Gebiet der heutigen US-Bundesstaaten South und North Dakota streift, um Tierfelle zu erbeuten und schließlich gewinnbringend zu verkaufen. Doch die Expedition wird von dort lebenden Arikaree-Indianern unter schweren Verlusten angegriffen, nur eine Handvoll Leute überlebt. Glass Lage spitzt sich zu, als er wenig später auf der Flucht auch noch von einem Bären angegriffen und schwer verwundet wird. Seine Mitstreiter schleppen ihn so lange es geht durch das unwegsame Gelände. Um das noch weit entfernte, schützende Fort zu erreichen, lassen sie ihn zurück, nur sein halbindianischer Sohn Hawk (Forrest Goodluck), der skrupellose Fitzgerald (Tom Hardy) und der junge Trapper Jim (Will Poulter) bleiben bei ihm. Wie sich allerdings bald herausstellt, ist Fitzgerald nur auf die Geldprämie aus, die ihm der Leiter der Expedition, Captain Henry (Domhnall Gleeson), versprochen hatte, wenn er bei Glass bis zu seinem Tode bleibt. Doch die verzwickte Situation wird ihm zuwider, bis er schließlich Hawk tötet und zusammen mit dem zweifelnden Jim Richtung Fort aufbricht. Für Glass beginnt nun ein gnadenloser Kampf ums Überleben, doch er gibt nicht auf und schwört Rache für den Tod seines Sohnes.

Der Regisseur zeigt hier eindrucksvoll ein sehr realistisches Bild des damaligen, noch unzivilisierten Amerikas, in dem quasi das Gesetz des Dschungels noch vorherrscht. Heimlicher Star des Streifens ist wohl die rauhe Natur, in der es ständig regnet oder schneit und der Mensch noch in seinem Urzustand bestehen muss. Gedreht wurde in Kanada und später in Argentinien, als die Schneeschmelze in Nordamerika einsetzte. Von Schauspieler DiCaprio, der hier endlich seinen verdienten Oscar einheimste, war später oft zu hören, dass die Dreharbeiten ihm und der Crew alles abverlangten, vor allem die Kälte vor Ort machte allen sehr zu schaffen. Außerdem gab es ständig Querelen zwischen Iñárritu und seinem Produzenten Jim Skotchdopole. Dass trotz aller widrigen Umstände dennoch so ein guter Film dabei heraussprang, ist letztlich umso verwunderlicher und spricht für die Professionalität des gesamten Teams.

Sehr beeindruckend war gleich zu Beginn des Westerns der Angriff der Indianer auf die Trapper, die von der oscarprämierten Kamera-Arbeit Emmanuel Lubezkis sehr hautnah eingefangen wurde. Als Zuschauer hat man dabei das Gefühl, direkt im Geschehen mit von der Partie zu sein. Nicht nur in dieser Szene werden lange epische Sequenzen gezeigt, die mit nur wenigen Bildschnitten auskommen. Auffällig sind außerdem einige Nahaufnahmen oder solche von unten aus der Froschperspektive, die Glass Todeskampf nachzeichnen, als er versucht, in die sogenannte Zivilisation zurückzukriechen.

Störend sind später allerhöchstens die öfter eingestreuten Traum- und Erinnerungs-Sequenzen von Glass, in denen er sich häufig an seine getötete, indianische Frau erinnert, die ihm aber Kraft für sein Überleben zu geben scheinen. Der Score unter anderem von dem Japaner Ryūichi Sakamoto liefert die atmosphärisch dichte, verwunschene und wunderschöne Begleitmusik zu The Revenant ab. Nicht zu vergessen ist ein weiteres Highlight des Historienfilms: Der Angriff des Bären auf Hugh Glass. Die computeranimierte Attacke ist absolut lebensecht geworden, sogar der Atem des Bären zeichnet sich an der Kameralinse ab, so dass man als Zuseher wieder hautnah diesen Todeskampf miterlebt.

Der Abenteuerfilm bekommt von mir die Wertung "Ausgezeichnet". 9 von 10 möglichen Sternen:
⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰

Daten zum Film:
Spielfilm, USA 2016, ca. 156 Min., FSK: 16. Darsteller: Domhnall Gleeson, Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, u.a. Musik: Bryce Dessner, Alva Noto, Ryūichi Sakamoto. Drehbuch: Mark L. Smith, Alejandro G. Iñárritu. Produktion: 20th Century Fox. Regie: Alejandro G. Iñárritu.