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Samstag, 28. Oktober 2023

Filmvorstellung: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

 

©Concorde Filmverleih

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)

 

Inhaltsangabe:

Der 99-jährige Junggeselle Allan Karlsson (Robert Gustafsson) lebt in der beschaulichen Stadt Malmköping in der schwedischen Provinz. Eines Tages tötet ein Fuchs seinen geliebten Kater "Molotow" und ein Huhn, daraufhin stellt der ehemalige Explosionsexperte dem Wildtier eine Sprengstoff-Falle, wodurch sein ganzer Hühnerstall in die Luft fliegt.
Als Konsequenz wird der Senior von den Behörden in ein Altersheim eingewiesen. Dort ist es dem rüstigen Rentner aber zu langweilig und er beschließt kurzerhand, genau an seinem 100. Geburtstag einfach abzuhauen. Denn seine Mutter sagte zu ihm einst, "dass er nicht zu viel nachdenken und einfach mal machen solle". Genau nach diesem Motto hat er sein ganzes Leben quasi in "Forrest Gump"-Manier durchgezogen.

Er wandert durch die Stadt und kauft sich am Busbahnhofsschalter ein Ticket zum nächstgelegenen Örtchen Byringe. Von da an beginnt sein spannendes Abenteuer, denn am Busbahnhof kommt er zufällig in den Besitz eines Rollkoffers. Inhalt: 50 Millionen Schwedische Kronen. Auf seiner weiteren Reise trifft er auf einige Leute, gute wie böse und gelangt schließlich bis nach Bali. In Rückblenden erzählt Allan immer wieder von seinem bewegten Leben, das etwa 1905 begann. Dabei traf er sogar auf ein paar bekannte Personen der Weltgeschichte, ebenso gute wie böse, wie zum Beispiel den (fiktiven) dümmeren Zwillingsbruder von Albert Einstein, Herbert (David Shackleton), oder die beiden Diktatoren Franco (Koldo Losada) in Spanien oder Stalin (Algirdas Romualdas) in Russland.
Spielfilm: SWE 2013, ca. 110 Min., FSK:12. OT: Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann.
 
 
 

Samstag, 21. Oktober 2023

Silverado

© Warner-Columbia

 
*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
Der Spätwestern lief damals etwa zur gleichen Zeit im Kino wie Clint Eastwoods "Pale Rider" und sorgte für eine Wiederbelebung des Genres. Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Lawrence Kasdan bot eine große Riege an bekannten Schauspielern auf, um hier einen passablen Film abliefern zu können.
 
Emmett (Scott Glenn) hat gerade 5 Jahre unschuldig im Gefängnis verbracht. Auf dem Weg zu seinem Bruder Jake (Kevin Costner) in die Kleinstadt Turley, wird er plötzlich von 3 Männern angegriffen. Er kann alle töten, nur ist der Angriff ihm nicht erklärbar.
Unterwegs trifft er auf Paden (Kevin Kline), der in der Wüste von New Mexico von Cowboys überfallen und dort ohne Habe zurückgelassen wurde. Auch Paden saß schon im Gefängnis. Gemeinsam reiten sie weiter, befreien Jake unterwegs aus dem Turley-Knast, und bekommen es in der Stadt Silverado bald mit einem korrupten Sheriff (Brian Dennehy) und dem skrupellosen Großgrundbesitzer McKendrick (Ray Baker) zu tun.

Insgesamt ist "Silverado" ein gut gemachter Film, der alle Zutaten enthält, die einen Western ausmachen. Revolverhelden, spektakuläre Reitstunts, jede Menge Pferde, Schießereien, Whiskey, Saloons und einen würdigen Showdown zum Schluss.
Man kann dem Streifen höchstens vorwerfen, dass die Handlung nicht wirklich etwas Neues bietet, ist aber auch gar nicht notwendig. Manche Stunts kommen unglaubwürdig rüber und die Bösewichte scheinen das Schießen verlernt zu haben, denn nur die Guten treffen ins Schwarze.

Die Schauspieler-Riege wurde gut ausgewählt, allen voran Kevin Kline und Scott Glenn agieren prima in ihren Rollen, nur Kevin Costner fällt da etwas ab. Seine Darstellung wirkt insgesamt irgendwie albern als Draufgänger und Jungspund.
Kline spielt einen ehemaligen Ganoven und Revolverhelden, der dem Kriminellen abschwören und ein anständiges Leben führen möchte. Glenn hingegen möchte im Film nur mit seinem Bruder Jake nach Kalifornien reiten, um dort ein neues Leben anfangen zu können. Brian Dennehy spielt den korrupten Sheriff, der auch vor Mord nicht zurückschreckt, sehr überzeugend. In weiteren Rollen sind zu sehen Linda Hunt als clevere Saloon-Mitinhaberin Stella, Rosanna Arquette als fleißige Siedlerin Hannah, Jeff Goldblum als Kartenspieler "Slick", der mit dem Sheriff zusammenarbeitet und Danny Glover als Mal, der auf die Farm seines Vaters zurückkehren möchte. Der britische Komiker John Cleese hat eine kleine Gastrolle als Sheriff von Turley.

Die Handlung wird insgesamt sauber durchgezogen, es sind auch keine großartigen Filmfehler oder Logiklöcher erkennbar. Nur ab und zu sind kleine Anschlussfehler festzustellen, zum Beispiel in der einen Szene, wenn Jake ein paar Handlanger des Großgrundbesitzers McKenzie auf dem Pferd verfolgt, da diese gerade die Siedler von ihrem Land vertreiben wollten. Schon kurz darauf gibt es eine Einstellung, in der Jake im Saloon von Stella gerade mit einem Deputy (Jeff Fahey) des Sheriffs um eine Frau streitet.

Kameratechnisch leistete hier John Bailey sehr gute Arbeit, es gibt die klassischen Westerneinstellungen in Nahaufnahme und schöne Weitwinkelaufnahmen von der Landschaft New Mexicos.
Musikalisch bietet der Score von Bruce Broughton klassische Westernmelodien, die zurecht mit einem Oscar nominiert wurden. Mit klassischen Instrumenten werden auch einige Szenen passend mit Spannung untermalt. Eine weitere Oscarnominierung gab es für den "Besten Ton".
 
Bei New Mexicos Hauptstadt Santa Fe wurde zudem extra eine Westernstadtkulisse aufgebaut. Die letzten Aufnahmen entstanden bei San Fernando Valley. Fun Fact: Die gesamte Kulisse wurde 1999 in dem Film Wild Wild West, in dem Kevin Kline ebenfalls mitspielte, wiederverwendet und zerstört.
 
Fazit: Ein solide gemachter Western der alten Schule, mit einer stringent durchgezogenen Handlung und einem passenden Spannungsaufbau. Passable Darsteller sorgen zudem für Unterhaltung und Kurzweil. Wertung: Gut! 7 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰✰
 
 
Daten zum Film:
Spielfilm, USA 1985, ca. 127 Min., FSK: ab 12. Darsteller: Jeff Goldblum, Scott Glenn, Rosanna Arquette, Kevin Kline, John Cleese, Brian Dennehy, Linda Hunt u.a. Drehbuch: Lawrence und Mark Kasdan. Musik: Bruce Broughton. Kamera: John Bailey. Produktion: Columbia Pictures. Regie: Lawrence Kasdan.
 
 





Samstag, 7. Oktober 2023

Filmvorstellungen: Blade Runner / Blade Runner 2049

 

© Warner-Columbia Filmverleih / Sony

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-rays)
 
 
Inhaltsangaben

Blade Runner: In einem fiktiven Jahr 2019 in Los Angeles. Die Stadt ist schmutzig und überbevölkert. Die Umwelt ist so ziemlich zerstört, echte Tiere und Pflanzen gibt es kaum noch. Vieles wird künstlich hergestellt. Die meiste Zeit über regnet es und es ist dunkel. Die Besiedlung von anderen Planeten ist in vollem Gange, allerdings werden diese Kolonien von sogenannten Replikanten unter sklavenartigen Arbeitsbedingungen erschlossen. Solche Replikanten sind keine Roboter, sondern genetisch verbesserte Menschen. Sie verfügen über eine bessere Physis und manche von ihnen sogar über eine höhere Intelligenz. Damit sie der "normalen" Menschheit gegenüber nicht zur Bedrohung werden, wurde ihnen eine maximale Lebensdauer von 4 Jahren genetisch implantiert. Die mächtige Tyrell Corporation ist hauptsächlich für die "Produktion" dieser Menschenkopien der "Baureihe" Nexus-6 verantwortlich.
Ein paar Replikanten allerdings meuterten auf einer der Kolonien, kaperten ein Raumschiff, töteten Menschen dabei und flohen auf die Erde zurück. Jetzt werden die sogenannten Blade Runner aktiviert, eine Spezialeinheit des Los Angeles Police Departments. Diese sollen die abtrünnigen Replikanten aufspüren und liquidieren. Der Beste unter ihnen ist Rick Deckard (Harrison Ford). Er macht Jagd auf sie, wird aber bald selbst zum Gejagten.
Spielfilm: USA 1982, 117 Min., FSK:12.
 
Blade Runner 2049: Die Forsetzung spielt 30 Jahre nach den Ereignissen von Teil 1. In Los Angeles und der übrigen Welt hat sich kaum etwas verbessert. Die Umwelt ist verschmutzt, manche Gebiete sind nuklear verseucht. Die Stadt selbst ist bewohnt von Menschen, Replikanten und Hologrammen.
Inzwischen hat die Wallace Corporation die insolvente Tyrell Corporation übernommen und neue Replikanten-Modelle (Nexus-9) auf den Markt gebracht. Die Nexus-9er sind nicht mehr aggressiv und aufsässig, sondern tun ihren Dienst entsprechend ihrer genetisch codierten Lebenszeit. Doch es gibt immer noch "Fehlproduktionen", Replikanten, die eine unbegrenzte Lebensdauer besitzen. Officer K (Ryan Gosling), selbst ein Replikant, muss diese im Verborgenen lebenden Menschenkopien aufspüren und eliminieren.
Bei einem solchen Auftrag stößt Officer K auf eine Kiste, die menschliche Knochen enthält. Nachforschungen ergeben, dass diese Überreste einer Replikantin gehörten, die vor dreißig Jahren ein Baby entbunden hat und dabei verstorben ist. Officer Ks Vorgesetzte, Lieutenant Joshi (Robin Wright), ist über die Nachricht von diesem Fund besorgt. Sie glaubt, dass ein solches Kind einen Krieg oder ein Massaker auslösen könnte, wenn mit der Gebärfähigkeit der letzte Vorsprung der Menschen gegenüber den Replikanten verloren wäre. Officer K soll daher das Kind finden und töten. Auf seiner Suche trifft er auf den ehemaligen Blade Runner Deckard, der sich in den Ruinen von Las Vegas aufhält.
Spielfilm: USA 2017, 164 Min., FSK:12.
 
 

 

Sonntag, 1. Oktober 2023

Filmvorstellung: Der Flug des Phönix

                                        © Twentieth Century Fox                                        


*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
Inhaltsangabe:
 
Ein etwas schäbiges Flugzeug der Arabco Oil Company mit Pilot Frank Towns (James Stewart) und Copilot Lew Moran (R. Attenborough) ist auf dem Weg von der nördlichen Sahara ins libysche Bengasi. An Bord sind neben wenig Fracht auch ein Dutzend Passagiere.
Doch plötzlich fällt das Funkgerät aus und die Maschine gerät in einen heftigen Sandsturm. Dem Piloten bleibt nichts anderes übrig als mitten in der Wüste notzulanden, dabei sterben zwei Leute und einer wird schwer verletzt. Als sich der Sturm nach ein paar Stunden gelegt hat, versuchen die Überlebenden das Beste aus ihrer Situation zu machen und hoffen auf baldige Rettung durch die Firma, die allerdings ausbleibt. 
Jeder Tag, der vergeht, lässt den Vorrat an Datteln und Wasser schwinden, so dass die Stimmung unter den Männern immer schlechter wird und langsam in Aggressivität umschlägt. Ein paar Versuche, von der Maschine wegzukommen, scheitern kläglich. Nur einer bewahrt kühlen Kopf und hat bald darauf eine Idee, zur nächstgelegenen Oase zu kommen, der Ingenieur Heinrich Dorfmann (Hardy Krüger).
Spielfilm: USA 1965, 142 Min., FSK:12. OT: The Flight of the Phoenix.