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Samstag, 20. Januar 2024

Filmvorstellung: Black Mass

 

© Warner Bros. Pictures Germany


*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)


Inhaltsangabe: 🔪

Der Film von 2015 ist eine Adaption des Buches von Dick Lehr und Gerard O´Neill über die Bostoner Unterwelt. 

Der irischstämmige James J. "Whitey" Bulger (Johnny Depp) ist ein Krimineller wie er im Buche steht (im wahrsten Sinne des Wortes). Er hatte zuvor schon ein paar Jahre im berüchtigten Inselgefängnis Alcatraz verbracht und schlägt sich in den 1970er und 80er Jahren im Süden von Boston mit seiner Winter Hill Gang mit Drogenhandel, Erpressung, Glücksspiel und Schutzgeld-Eintreiben durch. Doch die größere Konkurrenz sitzt in Form der italienischen Mafia im Norden der Stadt. 
Als eines Tages plötzlich der FBI-Agent John Connolly (Joel Edgerton), der mit "Whitey" zusammen aufwuchs, bei ihm auftaucht und ihm erzählt, hauptsächlich die Mafia bekämpfen zu wollen, wittert Bulger seine Chance. Das FBI lässt ihn und seine Gang in Frieden, wenn Bulger ihnen im Gegenzug Infos über die Italiener liefert. Als schließlich die Konkurrenz ausgeschaltet war, steigt Jimmy zum größten Gangsterboss von Boston auf und das alles unter der Duldung des FBI. Doch als in kürzester Zeit zuerst sein Sohn stirbt und dann seine Mutter, wird Bulger immer verbitterter. Folglich werden seine Gangster-methoden immer brutaler. Er schreckt nun auch vor Mord in den eigenen Reihen nicht mehr zurück.
Spielfilm: USA 2015, ca. 123 min., FSK: ab 16.
 

Freitag, 19. Januar 2024

Filmvorstellung: Blackhat

 

© Universal Pictures

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)

 

Inhaltsangabe: 🧑‍💻

Der Computerhacker und Ex-Student am MIT, Nicholas Hathaway (Chris Hemsworth), ist durch mehrfachen Kreditkartenbetrug in einem Gefängnis von Pennsylvania gelandet. Eines Tages wird ein Cyberangriff auf ein chinesisches Atomkraft verübt, der von einem Blackhat, einem extrem kriminellen Hacker, ausgeführt worden sein muss. 
Die chinesischen Behörden beauftragen nun ihren Offizier und Computerspezialisten Chen Dawai (Wang Leehom) mit den Ermittlungen, auch seine Schwester Chen Lien (Tang Wei) hilft inoffiziell mit. Chen Dawai untersucht die Schadsoftware des Hackers (sog. RAT=Remote Access Tool) und erkennt, dass dieser Programmiercodes verwendete, die er und Nicholas damals zu gemeinsamen Studentenzeiten entwickelt hatten. Chen reist mitsamt Schwester in die USA, um zu erreichen, dass Nicholas ihm bei den Ermittlungen hilft. Schritt für Schritt kommen sie der kriminellen Bande auf die Spur und müssen dabei um die halbe Welt reisen.
Spielfilm: USA 2015, ca. 133 min., FSK: ab 16.
 

Sonntag, 14. Januar 2024

Filmvorstellung: Elysium

 

© Sony Pictures

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
 
Inhaltsangabe: 🚀
 
Los Angeles in der Zukunft. Wir haben das Jahr 2154 und die Erde ist mittlerweile in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft auseinandergedriftet. Die Superreichen leben weitestgehend sicher in einer riesigen, ringförmigen Raumstation im erdnahen Orbit namens Elysium (Insel der Seligen). Dort gibt es saubere Luft, gutes Essen und beste medizinische Versorgung im Gegensatz zum heruntergewirtschafteten Planeten, auf dem die Armen jeden Tag ums Überleben kämpfen und schlechter Atemluft ausgesetzt sind. Inmitten dieser Armut lebt Max da Costa (Matt Damon), ein ehemaliger Waisenjunge mit langem Vorstrafenregister. Er schafft es jedoch, einen Job als Fabrikarbeiter zu bekommen und versucht nun, einigermaßen anständig zu leben. Als er jedoch durch einen Arbeitsunfall radioaktiv kontaminiert wird, versucht er mit allen Mitteln, nach Elysium zu gelangen, denn nur dort kann er geheilt werden.
Spielfilm: Südafrika/USA 2013, ca. 110 Min., FSK:16.
 
 
 
 

Freitag, 5. Januar 2024

Filmvorstellung: Ghostbusters 3 - Legacy

 

© Sony Pictures

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)

 

Inhaltsangabe: 👻

Seit über 30 Jahren gab es keine Geister-Erscheinungen mehr, deshalb haben sich die alten Ghostbusters (Bill Murray/Dan Aykroyd/Ernie Hudson) zurückgezogen und gehen anderen Jobs nach. Bis auf Dr. Egon Spengler (Harold Ramis/Bob Gunton)!
Weit weg von New York jagt er in Oklahoma einen alten Geist aus der Vergangenheit: Gozer (Olivia Wilde). Doch als er versucht, auf seiner heruntergekommenen Farm einen von Gozers Handlangern zu fangen, versagen die Geisterfallen und er wird getötet.
Seine Tochter Callie (Carrie Coon) und seine beiden Enkel erben nun die alte Farm und beschließen, dort zu bleiben, da sie aus ihrer Wohnung in Chicago geworfen wurden. Callie erhoffte sich von ihrem Vater eine schöne Erbschaft, doch er hinterließ ihr nur Schulden.
Nach und nach erforschen die Enkel Phoebe (Mckenna Grace) und Trevor (Finn Wolfhard) das Haus und entdecken dabei die Hinterlassenschaften ihres Großvaters. Eine Geisterfalle, das Ghostbustersmobil Ecto-1 und ein PKE-Gerät.
Mithilfe des Lehrers Gary (Paul Rudd) und des Geistes ihres Großvaters Egon kommen die Enkel allmählich auf die Spur von Gozer, der erneut in die Gegenwart eindringen will.
Spielfilm: USA 2021, ca. 125 Min., FSK:12, OT: Ghostbusters - Afterlife.
 

 

Montag, 1. Januar 2024

The Batman

 

© Warner Bros.

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
 
Inzwischen ist der Fledermaus-Detektiv wie kaum eine andere Comicfigur so oft für die Leinwand adaptiert worden, dass man schon die Frage stellen kann, ob es diese Verfilmung aus dem Jahr 2022* wirklich gebraucht hätte. Und die Antwort darauf lautet eindeutig uneindeutig: "Nein, aber ...".
Nein, weil es mittlerweile allein 14 Verfilmungen des Comichelden gibt (seit 1943), ganz zu schweigen von diversen Trickfilmen (Zeichentrick & Animation) und sonstigen Adaptionen. Aber Batman ist dadurch ein fester Bestandteil der Popkultur geworden und auch diese Variante liefert durchaus noch eine neue Nuance der Heldenfigur des einsamen Rächers im Fledermauskostüm. *(aufgrund der Covid19-Pandemie musste der Starttermin von Juni 2021 auf März 2022 verlegt werden)

Ein kurzer Abriss der Handlung: 🦇
Der Milliardärs-Sohn Bruce Wayne (Rober Pattinson) ist seit etwa 2 Jahren als einsamer Rächer im Fledermaus-Anzug unterwegs, um das Verbrechen in Gotham City zu bekämpfen. Als Kind wurden seine Eltern Martha (Stella Stocker) und Thomas Wayne (Luke Roberts) von Gangstern ermordert.
An Halloween kommt es zum brutalen Mord mit einem Teppich-Eisen an den amtierenden Bürgermeister Mitchell (Rupert Penry-Jones). Ein geisteskranker Serienmörder namens Riddler (Paul Dano) bekennt sich später zur Tat, am Tatort hinterlässt er jedesmal ein Rätsel für Batman. Polizei-Lieutenant Jim Gordon (Jeffrey Wright) und Batman sind ihm auf den Fersen, denn jedes gelöste Rätsel führt zu einer weiteren Spur.
Der Riddler tötet im Verlauf noch mehrere hochrangige Personen und auch Mafia-Gangster, denn er hat herausgefunden, dass sich die gesamte Stadt in einem Sumpf aus Korruption, Drogenhandel und Mord befindet.
 
In diesem Reboot des Comichelden geht es mehr um die Detektivarbeit als um den Kampf, wobei hier auch die Action nicht zu kurz kommt. Dieser Streifen ist mehr ein Psychothriller als eine Comicadaption. Da dürfte man wieder mehr zu den Comicwurzeln zurückgegangen sein: Batman als Detektiv, der die Polizeiarbeit unterstützt.
Der Serienkiller hinterlässt an jedem Tatort ein Rätsel, dass Batman lösen muss. Ähnlich der "Dark Knight"-Reihe von Christopher Nolan bietet Regisseur Matt Reeves hier ein düsteres Bild einer gewalttätigen Großstadt. Vergleiche zu David Finchers "Sieben" sind durchaus angebracht, wenn Jim Gordon und der Fledermaus-Mann dem Serienkiller hinterherjagen. In fast jeder Szene ist es dunkel und es regnet, die Wahrnehmung ist verzerrt.
Dabei lässt sich Reeves Zeit, viel Zeit, um die Handlung und die Charaktere vor dem Zuschauer auszubreiten, die Comicfans ohnehin schon kennen, aber für Nichtfans durchaus interessant sind. Die Filmlänge von zirka 170 Minuten ist dann auch die große Schwäche dieses Reboots, manche Szenen und Dialoge hätte man durchaus abkürzen können. 
Die Titelfigur macht dabei eine Entwicklung durch, er spricht oft aus dem Off über seinen Gemütszustand und dass Rache und Vergeltung eigentlich bisher nichts bewirkt haben. Er kommt schließlich zu der Erkenntnis, dass die Leute in Gotham nur jemanden brauchen, der ihnen in der Not zur Seite steht und keine Rache ausübt. Jim Gordon ist hier noch nicht Commissioner und so ziemlich der einzige bei der Polizei, der Batman vertraut und unterstützt. Er ist der loyale Freund des Fledermaus-Mannes. Der Riddler ist hier keine komische Figur wie etwa Jim Carrey in "Batman Forever" (1995) in grünem Anzug und knallroten Haaren. Er ist der psychopathische Nerd mit olivgrüner Maske und Brille, der in seiner dunklen Wohnung Daten analysiert und seine Greueltaten auf Social Media-Plattformen mit Gleichgesinnten teilt. Er möchte die Wahrheit ans Licht bringen und sozusagen demaskieren. Er sieht Batman als Gleichgesinnten an. Und da gibt es noch die Figur der Selina Kyle (Zoë Kravitz, Tochter von Musiker Lenny Kravitz), die als Bardame und Diebin tätig ist. Sie hat eine Verbindung zum Mafiaboss Falcone (John Turturro) und arbeitet in dem Nachtclub vom sogenannten Pinguin-Mann Oswald Cobblepot (Colin Farrell, kaum erkennbar in seiner Maske). Es gibt Hinweise im Film, dass sie die spätere Catwoman werden wird.

Die Schauspieler haben mir in dieser Neuinterpretation sehr gut gefallen, wobei die Figur der Selina Kyle etwas überflüssig ist, denn sie ist eher eine Randfigur und greift nie entscheidend in die Handlung mit ein. Pattinson überzeugt in seiner Rolle als innerlich zerrissenem Helden ohne Superkräfte durchaus, Paul Dano als Psychokiller ebenso, wobei er manchmal zu übertrieben agiert, wenn er mit aufgerissen Augen in die Kamera blickt. Sehr gut ist hier auch Colin Farrell, der mit seiner Maske aussieht wie der bekannteste Mafiaboss der Geschichte, Al Capone. Man könnte auch einen Vergleich zu Robert de Niros Darstellung desselben Gangsterbosses in dem Film "Die Unbestechlichen" (1987) anstellen.

Wenn es um Batman geht, dürfen selbstverständlich auch die zahlreichen Waffen und Fahrzeuge nicht fehlen. Allerdings ist hier auch im Film erkennbar, dass der einsame Rächer sozusagen noch am Anfang seiner Heldenkarriere steht. Sein Anzug und seine Ausrüstung wirken noch eher schrottig, aber funktionieren tadellos in jeder brenzligen Situation. Kampfszenen gibt es trotz der ganzen Rätsel-Löserei immer noch zur Genüge. 
Zu Beginn verfügt er nur über ein Motorrad, sein Batmobil befindet sich noch im Bau in seiner Bathöhle. Man sieht das Antriebsaggregat und den Motor im Raum stehen. Doch später gibt es dann eine tolle Verfolgungsjagd mit dem Flitzer, wenn Batman dem Pinguin-Mann auf die Pelle rückt.

Der Score von Michael Giacchino passt gut zur düsteren Auslegung des Themas. Beispielsweise wenn der Titelheld zeitlupenartig die Szenerie betritt und dabei Nirvanas "Something in the way" ertönt, dann hat das schon Klasse. Oder wenn Puccinis "Suor Angelica: Ave Maria" vom bekloppten Riddler geträllert wird, dann bekommt man schon ein bisschen Gänsehaut. Als ein weiteres Klassik-Stück taucht Ludwig van Beethovens Opus Nr.73 "Emperor" auf, wenn Bruce Waynes Butler Alfred (Andy Serkis) gerade versucht, einen Code des Riddlers zu entschlüsseln.

Diese Neuauflage war im Kino durchaus ein kommerzieller Erfolg, bei 200 Millionen Dollar Produktionskosten und etwa 770 Millionen Dollar Einspielergebnis. Auszeichnungen
gab es bei den spanischen ACCEC Awards 2022 (Bester Film, Bester Hauptdarsteller). Bei den Golden Trailer Awards 2021 war "The Batman" nominiert für den besten Teaser, die beste Bewegung/Titelgrafik und für den besten Tonschnitt. Desweiteren wurde der Film in den Kategorien „Beste visuellen Effekte“, „Bestes Make-Up“ und „Bester Ton“ für die jeweiligen Oscars nominiert.
Eine Fortsetzung ist deshalb schon in Planung. Ein Kinostart für Teil 2 ist für den 3. Oktober 2025 angesetzt worden.
 
Fazit: Interessante Neuinterpretation des bekannten Stoffes mit Kritik an den Neuen Medien, die ab und zu ein paar Längen aufweist. Eher ein Psychothriller als eine Comicverfilmung und vom Stil her wie Christopher Nolans "The Dark Knight", erreicht allerdings nicht ganz dessen Klasse. Meine Wertung: Sehr gut! 8 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰
 
 
Daten zum Film:
Spielfilm, USA 2022, ca. 170 Min., FSK: ab 12. Darsteller: Peter Saarsgard, Barry Keoghan, Robert Pattinson, Jeffrey Wright, Alex Ferns, Jayme Lawson u.a. Drehbuch: Matt Reeves, Peter Craig. Musik: Michael Giacchino. Kamera: Greig Fraser. Produktion: Warner Bros. Regie: Matt Reeves.