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Sonntag, 21. April 2024

Filmvorstellung: No Country for Old Men

 

© Paramount Home Entertainment

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)

 

Inhaltsangabe: 👮🚓💥

No Country for Old Men ist ein US-amerikanischer Spielfilm der Coen-Brüder aus dem Jahr 2007. Das Drehbuch beruht auf Cormac McCarthys Roman Kein Land für alte Männer, was sinngemäß „Kein Land zum Altwerden“ bedeutet. 

Der Plot spielt 1980 im texanisch-mexikanischen Grenzgebiet. In der Wüste stößt Vietnamveteran Llewelyn Moss (Josh Brolin) zufällig auf den blutigen Schauplatz eines geplatzten Drogendeals. Er entdeckt in einem der Geländewägen einen schwer Verwundeten, der zu verdursten droht, eine große Wagenladung Heroin aus Mexiko und in einiger Entfernung einen weiteren Toten neben einem Koffer mit zwei Millionen Dollar. Llewelyn schnappt sich das Geld und versteckt es zunächst bei seiner Frau Carla Jean (Kelly MacDonald) im Wohnwagen, allerdings ahnt er nichts von dem Peilsender, der in dem Geldkoffer versteckt ist. 
Noch in derselben Nacht macht er zudem den Fehler, an den Tatort zurückzukehren, um dem Verwundeten Wasser zu bringen. Plötzlich tauchen Mexikaner auf und schießen auf ihn. Moss kann verletzt entkommen, muss jedoch sein Auto zurücklassen. Fortan befindet sich Moss auf der Flucht vor den Mexikanern, dem Auftragsmörder Anton Chigurh (Javier Bardem) sowie dem amtsmüden Sheriff Bell (Tommy Lee Jones), der Moss und seine Frau beschützen will. 
Chigurh wurde von konkurrierenden Mexikaner-Banden und von der amerikanischen Mafia engagiert, das Geld wiederzubeschaffen. Dabei geht er äußerst brutal vor und tötet auch Menschen, die zufällig seinen Weg kreuzen. Bei seinem Vorgehen bedient er sich kurioser Waffen: Ein pneumatisch betriebenes Bolzenschussgerät und eine schallgedämpfte Selbstladeflinte. Eine gnadenlose Hetzjagd beginnt nun.
Spielfilm, USA 2007, ca. 122 Min., FSK: ab 16.

Mittwoch, 15. März 2023

Blow

 
*(Amazon-Affiliatelink)
 

Der Film behandelt den Auf- und Abstieg von Amerikas größtem Drogenschmuggler in den 1970er und 1980er Jahren. Der Titel des Streifens Blow bezeichnet dabei das engl. Slang-Wort für "Kokain".

Irgendwo in der Nähe von Boston, Massachusetts. Er wächst dort in kleinbürgerlichen Verhältnissen in den 1950er Jahren auf: George Jung (Johnny Depp). Seinem Vater (Ray Liotta) gehört eine Heizungsinstallations-Firma mit 10 Mitarbeitern. Doch die Geschäfte laufen immer schlechter und die Familie muss bald darauf Konkurs anmelden. George hat ein gutes Verhältnis zu seinem Dad, jedoch nicht zur Mutter, die nur auf Geld und Wohlstand fixiert ist. Darauf schwört er, später nie mehr arm sein zu wollen. Ende der 60er Jahre beschließt er nun als junger Erwachsener zusammen mit seinem korpulenten Freund Tuna (Ethan Suplee) nach Kalifornien zu gehen. Dort kommt er über seine neue Freundin Barbie (Frank Potente) und den Friseur Derek (Paul Reubens) zum ersten Mal in Kontakt mit Drogen. Der geschäftstüchtige George erkennt sehr schnell, dass damit jede Menge Geld zu verdienen ist. Er treibt den Handel schließlich soweit, dass er eines Tages sogar mit dem gefährlichen Drogenkartell von Pablo Escobar (Cliff Curtis) im südamerikanischen Kolumbien zusammenarbeitet.

Interessante Adaption des Buches von Bruce Porter, die die Lebensgeschichte des echten Drogendealers George Jung erzählt. Das Drehbuch von McKenna und Cassavetes weist zwar hinsichtlich der Charakterzeichnung besonders der Hauptfigur Schwächen auf, trotzdem bleibt ein spannendes Biopic-Drama zurück, das sich ins Gedächtnis des Zuschauers  fräst und zum Nachdenken anregt. Besonders zu kritisieren ist in diesem Zusammenhang die fehlende Einsicht des Protagonisten für sein verbrecherisches Handeln. Das merkt man auch zum Schluss des Spielfilms. In dem schon bekannten Schlussmonolog, den Johnny Depp alias George im Gefängnis aus dem Off spricht, wird quasi seine Dealerkarriere gerechtfertigt.

Regisseur Demme (1963-2002), der seine Karriere beim Musiksender MTV begann, hat hier dennoch eine sehr gute Biografie geschaffen, die über verschiedene Dekaden das Leben eines Kriminellen nachzeichnet. Leider verstarb er bereits 1 Jahr später mit nur 38 Jahren, vermutlich war tragischerweise der Konsum von Kokain mitverantwortlich für sein Ableben. 
Passend zu den einzelnen Zeitabschnitten gibt es entsprechende Musik (z.B.: Die Rolling Stones mit "Can't you hear me knocking") und entsprechende Kostüme. Johnny Depp trägt dabei vermutlich die ulkigsten Frisuren und Outfits der Filmgeschichte, er zeigt allerdings hier wieder einmal seine besondere Wandlungsfähigkeit.

Großes Lob muss man ohnehin den Schauspielern aussprechen, die ihre Rollen gut ausfüllen: Depp als Drogenhändler, der sehr sympathisch daherkommt, aber sein Handeln nie richtig infrage stellt. Er findet trotz seiner Bemühungen nie zu seinem Glück und macht im Grunde genau die gleichen Fehler wie seine Eltern. Franka Potente überzeugt als nette Freundin, hat aber nur einen kurzen Auftritt, Penelope Cruz als Depps zickige, kolumbianische Ehefrau spielt genauso gut wie Jordi Molla, der den hinterlistigen Dealerfreund von George Jung mimt. Nicht zu vergessen ist auch Ray Liotta als gutherziger Vater, der zu seinem Sohn hält, auch nachdem er zum ersten Mal von der Polizei verhaftet wird.

Der echte George Jung (1942-2021) wurde erst 2017 als 74-Jähriger endgültig aus dem Gefängnis entlassen. 1994 wurde er zu 20 Jahren verknackt, nachdem er mit 250 Kilogramm Rauschgift erwischt worden war. Nach seiner Entlassung 2014 verstieß er gegen seine Bewährungsauflagen und wurde abermals verhaftet.

 

Klasse Biografie und Buchadaption über einen der größten Drogenhändler der letzten Jahrzehnte. Hierfür gibt´s folgende Benotung: Sehr gut! 8 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰

 

Daten zum Film:
Spielfilm, USA 2001, ca. 124 Min., FSK: 12. Darsteller: Franka Potente, Johnny Depp, Rachel Griffiths u.a. Kamera: Ellen Kuras. Musik: Graeme Revell, u.a. Drehbuch: David McKenna, Nick Cassavetes. Produktion: New Line Cinema, u.a. Regie: Ted Demme.