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Samstag, 28. Januar 2023

Die Monster AG

 

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Der Animationsfilm aus dem Disneystudio "Pixar" hat zwar mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel, jedoch in keinster Weise von seinem Charme verloren. Ebenso beeindruckend ist die Qualität der Computer-Tricktechnik für damalige Verhältnisse, die mit heutigen Streifen gleicher Machart durchaus noch mithalten kann. 2013 folgte ein Prequel mit dem Titel "Die Monster Uni". Seit 2021 existiert eine Serie mit dem Titel "Monster bei der Arbeit" (Monsters at Work) auf dem Streamingdienst Disney+.

Mike Glotzkowski und sein Kumpel James "Sulley" Sullivan arbeiten zusammen in einer großen Firma. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, wären die beiden nicht Monster und Angestellte der Monster Aktiengesellschaft. Deren Aufgabe ist es, die gesamte Energie für die Stadt namens Monstropolis herzustellen. Mike, ein grünes Auge auf zwei Beinen, und Sulley, ein großes Monster mit blauem, lilagefleckten Fell, sind die momentanen Stars in der Firma und stehen kurz davor, den unternehmensinternen Leistungsrekord zu brechen. Die Arbeit speziell von Sulley besteht darin, Kinder aus der parallelen Menschenwelt durch besondere Zugangs-Türen in ihren Zimmern zu erschrecken und diese "Schreck-Energie" in extra Behältern zu sammeln. Doch in der Firma läuft es insgesamt nicht so gut, denn die Kinder von heute lassen sich nicht mehr so leicht erschrecken wie früher, außerdem haben Mike und Sulley starke Konkurrenz durch die Eidechse "Randall" bekommen.

Ein Trickfilm, der auch nach über 20 Jahren Jung und Alt noch Freude bereitet und richtig Spaß macht. Meiner Meinung nach ist die "Monster AG" eine der wenigen Animations-Streifen, bei dem sowohl die Tricktechnik als auch das Inhaltliche stimmen. Vor allem aktuelle Produktionen sind meist überdreht und bieten keine interessante Geschichte.

Dass der Film nicht nur Kinder unterhält mit seinen liebevoll gestalteten Figuren (z.B.: ein schwäbelnder Yeti in der dt. Fassung), sondern auch Erwachsene, liegt wohl daran, dass die Regisseure soziale Themen und auch ein paar Anspielungen eingebaut haben. Beispielsweise geht Mike mit seiner Freundin "Celia" Essen im Restaurant "Harryhausen´s". Dazu muss man wissen, dass Ray Harryhausen in der Branche ein bekannter Trickfilmspezialist war, besonders für die alte Stop-Motion-Technik (Bsp.: Sindbads 7. Reise, Jason und die Argonauten). Hinzukommen Themen wie Abstumpfung in der Gesellschaft, Ressourcen-Knappheit, Angst vor Fremdem und Arbeitslosigkeit oder das reine Profitstreben von Großunternehmen. Überhaupt kommen einem in dem Monsteruniversum viele Dinge sehr bekannt vor. Monstropolis könnte genauso gut irgendeine Großstadt in der Menschenwelt sein. Die Monster erleben denselben Alltag wie wir. Sie gehen zur Arbeit, sie pflegen soziale Kontakte, fahren mit Autos, kaufen ein und verbrauchen Ressourcen.

Das Ganze wird abgerundet durch gutes Tondesign, gut ausgewählten Synchronsprechern im Original wie in der deutschen Fassung. Die Musik von Randy Newman mit dem Titel "If i didn´t have you" heimste sogar einen Oscar ein.

Toller Computer-Animationsfilm, für Kinder wie für Erwachsene gleichermaßen geeignet. Wertung: "Sehr gut"! 8 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰

 

Daten zum Film:
Spielfilm, USA 2001, ca. 92 Min., FSK: 6. Synchronsprecher (dt.): Ilja Richter (Mike), Reinhard Brock (Sulley), u.a. Musik: Randy Newman, Ira Hearshen. Drehbuch: Dan Gerson, Andrew Stanton, Jonathan Roberts, u.a. Produktion: Disney Pictures. Regie: Peter Docter, Lee Unkrich, David Silverman.
 

 
 

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