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Samstag, 22. Juni 2024

Dune: Part One

 

© Warner Bros. Pictures Germany

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
 
Es gab schon mehrere Versuche vorher, den erfolgreichen Romanzyklus "Dune" (engl. für "Düne") vom us-amerikanischen Schriftsteller Frank Herbert (1920-1986) zu verfilmen.  Doch erst mit dieser Adaption des franko-kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve aus dem Jahr 2021 gelang es meiner Meinung nach, dem Rezipienten die komplexe Geschichte des ersten Buches im Zyklus gut, interessant und spannend zu erklären. Dazu später mehr! 
 
🌌🚀🪱🏜️
 
Ich muss zu Beginn dieser Rezension gestehen, dass ich noch nie ein großer Fan von "Dune" (dt. Titel: Der Wüstenplanet) war, obwohl ich selbstverständlich Science-Fiction-Stoffe sehr mag. Daher hatte ich mich bisher auch wenig mit Frank Herberts Romanreihe - insgesamt 6 Bücher, die aus seiner Feder stammen - befasst. Ich bin eher so der Star Wars-Fan und zunächst dachte ich auch, dass Dune nur eine Krieg der Sterne-Kopie ist. Jedoch kam der erste "Star Wars" 1977 raus, 12 Jahre nach Erscheinen des ersten Frank Herbert-Buches 1965. So könnte Krieg der Sterne-Schöpfer George Lucas durchaus von Dune inspiriert worden sein, wenn man nur mal an den Wüstenplaneten Tatooine denkt.

Nun stellten sich mehr einige Fragen, bevor ich mir die filmische Adaption von Denis Villeneuve anschaute. Wann spielt sich das Ganze ab und vor allem wo? Und natürlich: Worum geht´s in Dune eigentlich?
Es ist eine ferne Zukunft, die hier beschrieben wird, nämlich das Jahr 10191. Jedoch befinden wir uns in unserer Galaxie, der Milchstraße, da offenbar in den späteren Büchern auch unsere Erde vorkommt. Die Haupthandlung dreht sich um ein intergalaktisches Imperium, das aus mehreren Herrscher-Häusern zusammengesetzt ist, von denen das Haus "Atreides" und das der radikaleren "Harkonnen" im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen. Es dreht sich insbesondere um den Konflikt dieser beiden Herrscherdynastien, die wertvolle Substanz "Spice" auf dem Wüstenplaneten Arrakis, von dem einheimischen Volk der Fremen auch Dune genannt, abzubauen. Diese Substanz kommt nur dort vor, ist aber für die intergalaktische Raumfahrt enorm wichtig, außerdem wirkt sie als eine Art Droge, die das Bewusstsein von Menschen erweitern kann.
Hauptfigur in dieser Erzählung ist Paul Atreides (Timothée Chalamet), der Thronfolger seines Vaters, Herzog Leto Artreides (Oscar Isaac Hernández Estrada). Seine Familie soll auf Geheiß des Imperators Shaddam IV. von ihrem Heimatplaneten Caladan auf Arrakis übersiedeln, um von nun an den Abbau des Spice von den kriegerischen Harkonnen zu übernehmen, die dies seit 80 Jahren sehr erfolgreich getan hatten. Doch wie sich bald herausstellt, war das nur eine Falle des Imperators, um das Haus Artreides zu vernichten, da es ihm zu mächtig geworden ist. Bald greifen die Harkonnen an und es entwickelt sich eine gnadenlose Schlacht auf Dune, bei der nur wenige überleben. Paul und seine Mutter Lady Jessica (Rebecca Ferguson) schaffen es, der Schlacht zu entkommen und zu den einheimischen Fremen zu fliehen, die perfekt an das Wüstenleben angepasst sind. Doch in dieser trockenen Umgebung lauern auch noch andere Gefahren, zum Beispiel riesige, 400 Meter lange Sandwürmer, die alles verschlingen.

Regisseur Villeneuve hatte vorher schon öfter bewiesen, das er inzwischen ein Experte für Science-Fiction geworden ist. Man erinnere sich zum Beispiel an "Blade Runner 2049". Genau wie dort wartet er auch hier wieder mit sehr ästhetischen Bildern und der innovativen Klangmusik von Hans Zimmer auf. Die CGI-Effekte verschmelzen sehr gut mit realen Bildern und stören auch nicht wie bei anderen Filmen dieser Art. 
Da die Geschichte nun mal in einer Zukunftswelt spielt, dürfen auch entsprechende Raumschiffe und Fahrzeuge nicht fehlen. Besonders hervorstechend waren für mich die libellenartigen Helikopter und die eine Ernte-Maschine ("Harvester") eher am Anfang des Films, die das wichtige Spice fördert. Überhaupt ist die Ausstattung ein enormes Plus in dieser Erzählung: die Kleidung der Ordensfrauen "Bene Gesserit" etwa oder die Rüstungen der Soldaten und ihre Waffen, zudem die Innenräume und Gebäude von außen.
Die Schauspieler überzeugen in ihren jeweiligen Rollen.
Die filmischen Bilder wechseln sich sehr gut ab, mal ist es sehr dunkel, dann wieder richtig grell, wenn Leute am Tage in dieser Wüstenwelt unterwegs sind. Die Optik stimmt auf jeden Fall und wurde auch entsprechend ausgezeichnet!

Die Buchadaption Villeneuves hat zwar Überlänge mit ungefähr 2,5 Stunden, aber sie wirkt selten langatmig und bietet einen guten Spannungsbogen, so dass die Zeit gefühlt sehr schnell vergeht. Das ist schon ein gutes Zeichen dafür, dass die Drehbuchautoren hier einiges richtig gemacht haben. 
Dies kann man von anderen Verfilmungen eher nicht behaupten. In den 1970er Jahren wurden schon Versuche unternommen, Frank Herberts Buchreihe zu adaptieren. Doch die Hollywoodstudios scheuten damals das Risiko, den sehr experimentellen Stoff umzusetzen. Die erste Verfilmung gab es dann 1984 durch David Lynch, die allerdings von Kritikern zerrissen wurde und auch ich konnte nur lediglich 10 Minuten des Streifens ertragen, da ich ihn als sehr unangenehm und eklig empfand. Einen weiteren Versuch gab es dann um die Jahrtausendwende mit einer Dune-Miniserie, die allerdings ebenfalls keine guten Kritiken bekam. Von da an galt der Stoff als ziemlich unverfilmbar und auch ich verlor komplett das Interesse an dieser Scifi-Geschichte rund um den Wüstenplaneten Arrakis. Bis jetzt!

Dune erhielt zurecht einige Nominierungen und Auszeichnungen, darunter 6 Oscars bei der Verleihung 2022: Beste Filmmusik, Beste Kamera, Bester Schnitt, Bestes Szenenbild, Beste visuelle Effekte, Bester Ton.
Bei Produktionskosten von 165 Millionen Dollar lag das weltweite Einspielergebnis bei rund 408 Millionen Dollar. In Deutschland verzeichnete der Film etwa 1,9 Millionen Zuschauer. Teil 2 kam im März 2024 in die Kinos und schließt den 1. Band des Buchzyklus ab.

Fazit: Hervorragende Adaption der 1. Hälfte des 1. Dunebuches von Frank Herbert mit enormer Bildgewalt und Spannung. Kleine Abstriche gibt es für ein paar zu häufige Zeitlupenaufnahmen, die Szenen zu lang erscheinen ließen. Wertung: Ausgezeichnet! 9 von 10 möglichen Sternen:
⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰
 
 
Daten zum Film:
Spielfilm, USA 2021, ca. 155 Min., FSK: ab 12. Darsteller: Josh BrolinStellan Skarsgård, Javier Bardem, Sharon Duncan-Brewster, Jason Momoa, Zendaya Maree Stoermer Coleman, u.a. Drehbuch: Denis Villeneuve, Eric Roth, Jon Spaihts. Musik: Hans Zimmer. Kamera: Greig Fraser. Produktion: Warner Bros., Legendary. Regie: Denis Villeneuve.
 
 
 

Freitag, 21. Juni 2024

Filmvorstellung: Indiana Jones und das Rad des Schicksals (Teil 5)

 

© Walt Disney Company Germany GmbH

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 Inhaltsangabe: 🤠🐎⌚

Indiana Jones und das Rad des Schicksals ist der nunmehr 5. Teil der Abenteuer-Filmreihe um den Archäologen. Er wurde 2021 gedreht und kam aufgrund der Covid19-Pandemie erst Juni 2023 in unsere Kinos. Regie führte hier nicht mehr Steven Spielberg, sondern James Mangold. Spielberg agierte aber noch als ausführender Produzent.

Henry "Indiana" Jones (Harrison Ford) und sein britischer Archäologie-Kollege Basil "Bas" Shaw (Toby Jones) sind im Jahre 1944 gerade dabei, den Nationalsozialisten in Frankreich die sogenannte "Heilige Lanze" abzujagen, die angeblich mit dem Blut Jesu Christi getränkt sein soll. Die Lanze erweist sich allerdings als Fälschung, doch Indiana und Basil stoßen dann im Zug, in dem die Nationalsozialisten vor den einmarschierenden Alliierten fliehen wollen, auf die sogenannte Uhr von Antikythera, die vom altgriechischen Mathematiker Archimedes gebaut worden sein soll und mit deren Hilfe man Zeitrisse im Raum aufspüren und durch die Zeit reisen könnte. Allerdings besitzen die Gegner unter der Leitung des Physikers Dr. Jürgen Voller (Mads Mikkelsen) nur eine Hälfte der mechanischen Uhr. Wo sich die andere Hälfte befindet, stellt sich erst einige Jahre später heraus.
Im Jahr 1969 steht Indiana Jones kurz vor seiner Pensionierung als Hochschulprofessor in New York. Doch plötzlich taucht sein Patenkind Helena Shaw (Phoebe Waller-Bridge), die inzwischen 30-jährige Tochter von Basil, in einer seiner Vorlesungen auf und erzählt ihm später, dass ihr Vater seine restliche Lebenszeit damit verbracht hat, nach der zweiten Hälfte der Uhr zu suchen. Er hatte dazu etliche Hinweise zusammengetragen und Helena all die Jahre darüber informiert. 
Doch auf einmal taucht auch Voller mit seinen Schergen auf, der sich in den USA unter falschem Namen als erfolgreicher Raketenwissenschaftler für die US-Regierung ein neues Leben aufgebaut hatte. Im Schlepptau hat er auch ein paar Leute der CIA hinter sich, die nun alle Jagd auf "Indy" und Helena machen, um an den Mechanismus des Archimedes zu gelangen.
Spielfilm, USA 2023, ca. 148 Min., FSK: ab 12. (OT: Indiana Jones and the Dial of Destiny).
 
 


Donnerstag, 20. Juni 2024

Filmvorstellung: 65

 

© Sony Pictures Entertainment

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
 
 Inhaltsangabe: 🌌🚀🦖🦕☄️

Auf dem sehr erdähnlichen Planeten Somaris in unserer Milchstraßen-Galaxis lebt eine hochentwickelte menschliche Zivilisation, die interstellare Raumfahrt betreiben kann.
Sie sind dabei, den Weltraum innerhalb der Galaxis zu erforschen und stellen gerade ein Team zusammen, das andere Sonnensysteme erkundet.

Pilot Mills (Adam Driver) hat sich bereit erklärt, an dieser Erkundungsreise mitzumachen, da er dadurch genug Geld verdienen kann, um seiner schwer kranken Tochter Nevine (Chloe Coleman) die benötigte medizinische Behandlung bezahlen zu können. Allerdings bedeutet dies auch, 2 Jahre von seiner Familie getrennt zu sein.
Als er und die im Kryo-Schlaf befindliche Mannschaft mit ihrem Raumschiff Zoic durch ein noch unbekanntes Sonnensystem fliegen, geraten sie plötzlich in ein Asteroidenfeld. Die Zoic wird schwer beschädigt und stürzt auf einem fremden Planeten ab. 
Wie sich bald herausstellt sind sie auf der Erde gelandet, jedoch nicht auf der Erde der Gegenwart, sondern auf der vor 65 Millionen Jahren. 
Bis auf Mills und das 12-jährige Mädchen Koa (Ariana Greenblatt) sind alle anderen Crewmitglieder bei dem Absturz ums Leben gekommen. Der Pilot stellt mithilfe seines Hand-Scanners fest, dass sich etwa 15 Kilometer entfernt von ihrer Absturzstelle die Rettungskapsel befindet, mit der sie wieder nach Hause fliegen können.
Doch bald bemerken sie, dass in dieser urzeitlichen Welt noch andere Kreaturen leben, die ihnen ans Leder wollen. Außerdem entdeckt Mills, dass ein riesiger Asteroid unterwegs ist, der auf die Erde zurast. Von nun an beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod.
Spielfilm, USA 2023, ca. 88 Min., FSK: ab 16.
 

 

 


Dienstag, 18. Juni 2024

Mission: Impossible 7 - Dead Reckoning

 

© Paramount Pictures Germany

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)
 
 
Der siebte Teil des bekannten Agenten-Franchise kam 2023 in die Kinos, mit Tom Cruise in der Hauptrolle des Impossible Mission Force-Mannes Hunt und dem Regisseur Christopher McQuarrie, der auch schon bei den beiden Vorgängern die filmische Leitung hatte. Außerdem wurde soundmäßig wieder auf den schottischen Komponisten Lorne Balfe zurückgegriffen, daher konnte man sich eigentlich erneut auf ein vergnügliches und gut gemachtes Actionabenteuer freuen. Eigentlich!

Leider krankt Teil 7 der Reihe wie schon sein Vorgänger "Fallout" an einer zu wirren Handlung und zu vielen Charakteren. Man weiß als Zuschauer im Verlauf der Erzählung nicht so recht, wer wer ist und auf welcher Seite sie stehen.
Die Geschichte an sich bietet als Basis ein inzwischen wirklich altes Thema mit einer Künstlichen Intelligenz, die außer Kontrolle gerät und den gesamten Globus bedrohen kann. Am Anfang kommt es dadurch gleich zu einer Katastrophe bei einem russischen U-Boot, das mit Koppelnavigation (engl. "dead reckoning") unterwegs ist. Deshalb versuchen nun sämtliche Geheimdienste der Welt an 2 Hälften eines kreuzförmigen Schlüssels zu kommen, die offenbar diese KI namens "Entität" deaktivieren können. Das Ganze bleibt aber eher im Hintergrund und kommt sehr überzogen daher, wenn immer darüber erzählt wird, dass sie sich in jedes Computersystem des Erdballs hineinhacken und nur mit diesen Schlüsseln ausgemerzt werden kann. Was später ganz gut dargestellt wurde, ist die Umstellung auf analoge Geräte (Schreibmaschinen, Tonbänder, Funk), auf die die digitale Entität nicht zugreifen kann.
Bei den Charakteren ist es zunächst wie bei den Vorreiterfilmen. Man hat da auf der einen Seite das etablierte IMF-Team mit Ethan Hunt (Tom Cruise), Benji Dunn (Simon Pegg) und Luther Stickell (Ving Rhames) sowie dem CIA-Direktor Kittridge (Henry Czerny) und der britischen Ex-MI6-Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson), auf der anderen Seite neue Darsteller wie den Director of National Intelligence Denlinger (Cary Elwes) sowie die Kopfgeldjäger Gabriel (Esai Morales) und Paris (Pom Klementieff). Außerdem stößt noch die Diebin Grace (Hayley Atwell) hinzu, bei der am Ende des Films angedeutet wird, dass sie in das IMF-Team aufgenommen werden möchte. Manche dieser Figuren bleiben eben und andere verschwinden dann innerhalb der Filmreihe wieder, was für eine ganz gute Abwechslung sorgt. Allerdings hat man eben bei der Charakterzeichnung weniger wert gelegt als bei den anderen MI-Filmen und ihnen wenig Raum gelassen, obwohl der Streifen 2,5 Stunden dauert. Da taucht plötzlich CIA-Direktor Kittridge wieder auf, den man nur aus dem ersten Teil (1996) kennt und man fragt sich, wo war der eigentlich die letzten rund 25 Jahre. Er hat in Teil 7 offenbar ein Kopfgeld auf Ilsa Faust ausgesetzt, da diese einen der Schlüssel besitzt. Da ist dann der Neue, DNI-Mann Denlinger, der nur 2mal so richtig zu sehen ist und sein zwielichtiges Spiel mit der KI im Hintergrund treibt und dann noch dieser Kopfgeldjäger Gabriel, den Ethan Hunt anscheinend schon vor seiner Zeit beim IMF kennt. Bei ihm weiß man nicht so recht, was er eigentlich will. Meiner Meinung nach ist er ein Kopfgeldjäger, der aber auch mit der KI in Verbindung steht und ebenso auf der Jagd nach den Schlüsseln ist. Sein Name wirkte für mich zudem etwas einfallslos, offenbar müssen ominöse Bösewichte in Agentenfilmen immer Gabriel heißen (siehe auch "Passwort: Swordfish", 2001).
Störend waren desweiteren die weniger ausgefeilten Dialoge. Diese waren, mit Ausnahme von Teil 2 vielleicht, zuvor durchaus besser. Beispiel: "Wer immer die Entität kontrolliert, kontrolliert die Wahrheit." Wirkt in Zeiten von Fake-News durchaus passend, aber auch sehr übertrieben bedeutungsschwanger.

Das Beste an "Dead Reckoning" ist - wie auch bei den Vorreitern - die Action, die mit CGI-Effekten unterstützt wurde. In diesem Teil hat man sich dahingehend ebenso mächtig ins Zeug gelegt. Tom Cruise läuft, flieht mit Grace in Rom mit einem gelben Fiat 500 vor den Gangstern, springt mit einem Motorrad von einer Klippe und stürzt fast mit einem Zugwagon in den alpinen Abgrund.
Natürlich dürfen auch die bekannten technischen Spielereien nicht fehlen: ein selbststeuerndes Auto, das Gesichtsmaskengerät, Augmented-Reality-Overlay-Sonnenbrillen oder die Auftragsnachricht, die sich nach 5 Sekunden selbst zerstört.

Musikalisch bietet Komponist Balfe wirklich das Beste auf, was man in einem MI-Film gebrauchen kann. Hier darf natürlich das ikonische Titelthema von Lalo Schifrin nicht fehlen, das aus der MI-Originalserie stammt (dt. Titel "Kobra, übernehmen Sie", 1966-1973) und von Balfe immer wieder variiert wird. Desweiteren wurden Szenen mit düsteren Klängen und klassischen Stücken untermalt.

MI 7 erhielt viele Nominierungen und einige Auszeichnungen, z. B. eine bei den Saturn-Awards 2024 als bester Action- und Abenteuerfilm oder bei den Satellite-Awards 2023 einen Preis für die besten visuellen Effekte.
Aufgrund der Covid19-Pandemie mussten allein die Dreharbeiten 7mal unterbrochen und der Kinostart-Termin immer wieder verschoben werden. Dadurch stiegen die Produktions- und Werbekosten auf zirka 400 Millionen Dollar an, bei einem weltweiten Einspielergebnis von rund 540 Millionen Dollar. Zu vermuten ist, dass durch diese Verzögerungen und Ortswechsel auch die Qualität des Drehbuchs gelitten haben könnte. Teil 8 soll im Mai 2025 in die Kinos kommen und ist dabei eine direkte Fortsetzung dieses 7. Streifens.

Fazit: Weiterhin guter Actionfilm innerhalb der MI-Reihe, leider mit ein paar Schwächen im Drehbuch, aber mit einem tollen Showdown. Wertung: Gut! 7 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰✰
 
 
Daten zum Film:
Spielfilm, USA 2023, ca. 156 Min., FSK: ab 12. Darsteller: Jasper Briggs, Vanessa Kirby, Frederick Schmidt, Simon Pegg, Tom Cruise, u.a. Drehbuch: Christopher McQuarrie,
Erik Jendresen
. Musik: Simon Balfe. Kamera: Fraser Taggart. Produktion: Paramount, Skydance. Regie: Christopher McQuarrie.
 
 

Sonntag, 9. Juni 2024

Filmvorstellung: There will be Blood

 

© Walt Disney Studios MP Germany GmbH

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)


Inhaltsangabe: 🩸🩸🩸🧨🛢️🪔

Dieses Filmdrama entstand 2007 unter der Regie von Paul Thomas Anderson und zeigt den Lebensweg eines Mannes, der durch das Ölgeschäft zum erfolgreichen Unternehmer aufsteigt. Die Handlung deckt dabei einen Zeitraum von rund 30 Jahren ab, von 1898 bis zirka 1930.

Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis) versucht sein Glück zunächst in New Mexiko im Jahr 1898, indem er alleine in einer kleinen Silbermine schürft. Die Arbeit ist hart und bei einem Sturz in die rund 10 Meter tiefe Grube verletzt er sich am linken Bein. Trotzdem schleppt er sich mit ein paar Silberbrocken in die nächste Ortschaft, um sie zu verkaufen.
4 Jahre später hat er bereits ein paar Mitarbeiter und ist gerade dabei, auf Öl umzusteigen. In Südkalifornien machen sie eine Probebohrung und stoßen tatsächlich auf eine ölhaltige Quelle. Dabei geschieht allerdings ein Unglück und ein Mitarbeiter wird getötet. Daniel nimmt sich dessen kleinem Kind an, das nun ohne leiblichen Vater aufwächst. Erst zum Schluss, als das Kind schon erwachsen ist, erzählt er ihm, dass er nicht sein biologischer Vater ist.
Im Jahr 1911 ist Plainview erfolgreich im Ölgeschäft tätig und es ergibt sich die Möglichkeit, seine Unternehmung weiter auszubauen, nämlich durch den Tipp des Farmer-Sohnes Paul Sunday (Paul Dano). Dieser erzählt ihm nach Erhalt einer ordentlichen Geldsumme, dass auf dem großen Farmgrundstück seiner Familie Öl an die Oberfläche tritt.
Plainview macht sich mit seinem 10-jährigen "Sohn" H.W. (Dillon Freasier) auf zu der Farm und kauft sie. Allerdings hat er nicht mit dem religiös-fanatischen Eli Sunday gerechnet, Pauls Zwillingsbruder, der Daniel immer wieder drängelt, ihm für seine neu gegründete "Kirche der 3.Offenbarung" viel Geld zu spenden.
Im Lauf der Jahre kommt es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen ihm und Eli, aber auch andere entfernen sich weiter von Daniel, da er nur sein Vermögen vermehren will, die Menschen um ihn herum ihm aber letztlich egal sind. Das sagt er auch ganz offen: "Ich sehe nur das Schlechte im Menschen und möchte so viel Geld verdienen, dass ich niemanden mehr sehen muss!" Er wird dann auch immer reicher, doch gleichzeitig auch immer einsamer.
Spielfilm, USA 2007, ca. 158 Min., FSK: ab 12.



Sonntag, 2. Juni 2024

Filmvorstellung: Road to Perdition

© Twentieth Century Fox Germany GmbH.

*(Amazon-Affiliatelink: Blu-ray)


Inhaltsangabe:  🧨

Road to Perdition ("Straße in die Verdammnis") ist ein Gangsterfilm mit Thriller-Elementen aus dem Jahr 2002 des britischen Regisseurs Sam Mendes. Das Drehbuch von David Self beruht auf den gleichnamigen Comics, die von Max Allan Collins geschrieben wurden. 

Die Handlung spielt größtenteils in der Kleinstadt Rock Island (US-Bundesstaat Illinois) im Jahr 1931 während der Prohibitionszeit. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Mike Sullivan (Tom Hanks) arbeitet seit Jahren für den irischen Gangsterboss John Rooney (Paul Newman), der für ihn eine Art Ersatzvater geworden ist. Mike hat eine Frau (Jennifer Jason Leigh) und zwei Söhne, Peter (Liam Aiken) und Michael junior (Tyler Hoechlin), doch in der Familie wird nicht offen über seinen Job als Killer gesprochen. 
Sein ältester Sohn Michael junior möchte allerdings eines Tages herausfinden, was sein Vater eigentlich für einen Beruf hat und so versteckt er sich eines Abends im Wagen, als sein Dad zusammen mit John Rooneys Sohn Connor (Daniel Craig) einen Auftrag erledigen muss. Dabei beobachtet er, wie Connor und sein Vater drei Leute erschießen, die offenbar herausgefunden haben, dass Connor Geld aus den illegalen Geschäften seines Vaters John für sich abzweigt. Michael junior wird beim Schnüffeln entdeckt und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis die irische Mafia in Mike Sullivans Haus auftaucht. Dabei tötet Connor Sullivans Ehefrau und den jüngeren Sohn Peter, obwohl John Rooney stets dagegen war. Von nun an sind auch Mike und Michael auf der Flucht vor den Gangstern, doch Sullivan gibt nicht auf und schwört Rache für den Tod seiner Frau und seines Sohnes. Aber auch die irische Mafia hat noch einen Trumpf im Ärmel - den Auftragskiller Maguire (Jude Law).
Spielfilm, USA 2002, ca. 117 Min., FSK: ab 16.